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3. PRÄVENTIONSKONGRESS 2017 +++ Nachwuchssymposium ausgebucht +++

eHealth und Telemedizin beim 3. Präventionskongress

Den Vorteilen telemedizinischer Verfahren in der Arbeitsmedizin (z.B. Erweiterung der Zugangswege zu arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Beratungsleistungen für Arbeitnehmer - insbesondere in KMU, ggf. Reduzierung der Fahrtzeiten ohne Einschränkung der Beratungsleistung) stehen aber auch Nachteile (z.B. Verlust des nonverbalen persönlichen Kontakts zwischen Arbeitgeber bzw. Arbeitsnehmer und Arbeitsmediziner/Betriebsarzt, Reduzierung der arbeitsmedizinischen Betreuung ausschließlich auf eine telemedizinische Betreuung) gegenüber. Prof. Dr. Stephan Letzel vom Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Mainz wird sich in seinem Referat mit der Frage befassen, ob die Telemedizin tatsächlich ein Modell für die Arbeitsmedizin der Zukunft ist.

Dr. med. Wiete Schramm von der TÜV Rheinland Group geht darauf ein, unter welchen Voraussetzungen Telemedizin in der Arbeitsmedizin angewendet werden kann und stellt die Leitsätze zur Telearbeitsmedizin des Berufsverbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte vor. Demnach ist die Anwendung telemedizinischer Methoden und Praktiken in der Arbeitsmedizin unter Berücksichtigung der derzeitigen Rechtslage möglich, erfordert aber in jedem Fall mindestens einen direkten, unmittelbaren und individuellen Arztkontakt im Rahmen von Vorsorgen, Untersuchungen, Beratungen und Begutachtungen.

Beim Thema „eHealth und Big Data“ geht Dr. jur. Thilo Weichert, Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Datenschutz e.V. auf  Herausforderungen für den Datenschutz ein. Denn nach seiner Überzeugung geht nicht nur um eine optimale Behandlung, sondern es geht auch um neue rechtliche Instrumente der Selbstregulierung wie Standardisierung, Zertifizierung oder Verhaltensregeln unter Einsatz von modernen Formen von Pseudonymen und von Anonymisierungsmechanismen.

Wie „Watson“ Herausforderungen im Gesundheitswesen bewältigen kann, wird Antje Niemeyer von IBM darlegen. Denn „Watson“ nutzt die Möglichkeiten der natürlichen Sprache, die Erzeugung von Hypothesen und das evidenzbasierte Lernen, um Ärzten bei Entscheidungen zu helfen. Beispielsweise kann ein Arzt Watson zur Unterstützung bei der Diagnose sowie der Behandlung von Patienten verwenden.

Der Vortrag von Dr. Ralf Franke von der Siemens AG wird sich auf den Einsatz von Telemedizin bei Offshore-Arbeitsplätzen fokussieren. Windparks werden immer weiter von der Küste entfernt gebaut. Mit zunehmender Windparkgröße und Entfernung der Windparks von der Küste wächst auch die Zahl der Herausforderungen aus Arbeitsschutz- und arbeitsmedizinischer Sicht. Herkömmliche Rettungskonzepte sind aufgrund der Entfernungen von bis zu 200km offshore ungeeignet. Zudem können widrige Wetterverhältnisse medizinische Hilfe bzw. Evakuierung zusätzlich stark verzögern. Diese Zeitverluste gilt es zu minimieren bzw. zu überbrücken.

Mehr Informationen und Anmeldung:

www.präventionskongress-2017.de