Die neuen Zahlen bestätigen frühere AOK-Familienstudien. Der Stress durch die fehlende Zeit liegt aktuell sogar noch um einen Prozentpunkt höher als im Jahr 2014. Die Umfrage zeigt weiter: Aktuell gehen Eltern auf ganz verschiedene Weise mit dem Problem um. 41 Prozent der Befragten nennen Sport als wichtigsten Ausgleich für die Belastung. Ebenfalls 41 Prozent tanken Kraft, indem sie Hobbys wie Freunde treffen oder Lesen nachgehen. 18 Prozent hingegen setzen auf bewusste Auszeiten von der Familie, 12 Prozent versuchen, die Organisation des Familienalltags zu optimieren und Pflichten besser aufzuteilen und jeder Zehnte greift auf gelegentliche Kurzurlaube zurück. Entspannungstechniken wie Yoga und autogenes Training werden von fünf Prozent der Befragten als Strategie zur Stressbewältigung genannt.
"Junge Eltern sind in der Rushhour ihres Lebens, so dass alles, was zur Regeneration beiträgt, für sie enorm wichtig ist. Deshalb nehmen sich viele Eltern trotz großer Zeitnot auch bewusst Zeit für ihre Erholung. Das gelingt offenbar besonders gut mit jeder Art von Sport", so Gesundheitswissenschaftler Prof. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance. Die Umfrage zeige aber auch, dass Eltern mit kleinen Kindern heute erstaunlich viele Belastungen auf sich nehmen, um Berufstätigkeit und Kindererziehung zu vereinbaren.
Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, dazu: "Wir wissen, dass flexible Arbeitszeiten und eine verlässliche Betreuung der Kinder von berufstätigen Eltern viel zur Familiengesundheit beitragen. Dann bleibt auch Zeit für Entspannung, körperliche Aktivitäten und die Partnerschaft. Hier setzen unsere Präventionsangebote an, um für den oftmals anstrengenden Familienalltag der Mütter und Väter einen Ausgleich möglich zu machen."
(Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes vom 02.08.16)
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