Ziel des Bündnisses ist es, langfristig die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs und anderen Gesundheitsschäden durch UV-Strahlung zu reduzieren
Trotz der nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken der UV-Strahlung ist der entsprechende UV-Schutz bis heute noch immer nicht selbstverständlich. Nach wie vor wird das Risiko vielfach unterschätzt.
Um die Risikowahrnehmung in der Bevölkerung zu verbessern, ist die Vernetzung der Hauptakteure im Bereich UV-Schutz ein wichtiger Schritt. Gemeinsam getragene, gleichlautende Aussagen und Empfehlungen aus dem Munde vieler namhafter Organisationen, Institutionen, Verbände und Gesellschaften der Wissenschaft, der Medizin und der gesundheitlichen Aufklärung bewirken mehr, als wenn dieselbe Nachricht in unterschiedlichem Wortlaut durch Einzelne verkündet wird.
Die Bündnispartner diskutieren im Rahmen von interdisziplinären Fachgesprächen den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand, bündeln die Erkenntnisse zur Wirkung von und zum Schutz vor UV-Strahlung und bereiten Informationen zu gesundheitlichen Konsequenzen allgemeinverständlich auf. Die Bündnispartner erarbeiten darüber hinaus Maßnahmen für einen gelebten UV-Schutz und treiben deren Umsetzung für einen sinnvollen und wirksamen UV-Schutz voran.
Im Jahr 2017 hat das Bündnis das Grundsatzpapier Vorbeugung gesundheitlicher Schäden durch die Sonne – Verhältnisprävention in der Stadt und auf dem Land erarbeitet.
Verhältnisprävention zielt darauf ab, technische, organisatorische und soziale Bedingungen des gesellschaftlichen Umfeldes und der Umwelt so zu verändern, dass Krankheiten vorgebeugt werden kann. Um gesundheitliche Schäden durch zu viel Sonne zu vermeiden, soll das Lebens- und Arbeitsumfeld der Menschen so gestaltet werden, dass alle, die sich im Freien aufhalten, starker UV-Strahlung und – soweit das mit UV-minimierenden Maßnahmen möglich ist – auch hoher Hitzebelastung ausweichen können. So können z.B. verstärkt schattenspendende Plätze eingerichtet werden und Tagesabläufe und Arbeitsprozesse an die aktuelle UV-Belastung angepasst werden, wobei die öffentliche Anzeige der aktuellen sonnenbrandwirksamen UV-Bestrahlungsstärke (UV-Index) helfen kann.
Das UV-Schutz-Bündnis wendet sich mit diesem Papier an die entsprechenden Entscheidungsträger, also unter anderem die Ministerien und Behörden auf Bundes- und Länderebene, die Sozialversicherungsträger, die Gewerkschaften, Berufsgenossenschaften, Arbeitgeberverbände, die Träger öffentlicher Einrichtungen, ausbildende oder ausbildungskoordinierende Organisationen sowie an die Medien. Ziel ist es, gemeinsam und unter Zuhilfenahme der den einzelnen Adressaten zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten deutschlandweit Maßnahmen zum Schutz vor hoher UV-Belastung im Freien zu etablieren.