Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
LIVE AUS DEM ASU-PRÄVENTIONSKONGRESS

Gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Er betonte eingangs, dass eines der Grundübel des Gesundheits- und Sozialwesens darin liege, dass es als reines „Reparatursystem“ betrieben werde. Zudem fehle es an vielen Stellen an Kommunikation und Kooperation, um beispielsweise die streng sektorale Gliederung des Gesundheitswesens zu überwinden. Daran könne auch das Präventionsgesetz leider nichts ändern.

Prävention ist für Knieps nicht allein Aufgabe der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern gesamtgesellschaftliche Obliegenheit. Es sei in Deutschland bislang kein Problem gewesen, große Betriebe für die Prävention zu begeistern. Dennoch erreiche man damit nur eine Minderheit, denn kleine und mittlere Unternehmen stünden der Prävention nach wie vor skeptisch gegenüber. Doch kassenartenübergreifend würden zunehmend Mittel und Wege gefunden, die betriebliche Gesundheitsförderung zu etablieren. Die wettbewerblichen Verhältnisse der Krankenkassen untereinander dürfen dabei nach Knieps Worten keinesfalls dem gemeinsamen präventiven Ansatz entgegenstehen. Zudem sei er überzeugt, dass betriebliche Prävention in den nächsten Jahrzehnten eine völlig neue Bedeutung erlangen werde.