Verdi will Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz an Kliniken
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi strebt für die Klinik-Beschäftigten im Südwesten einen Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz an.
Derzeit gefährde die Personalsituation in den Krankenhäusern sowohl die Gesundheit der Mitarbeiter als auch die der Patienten, sagte Landesvize Martin Gross. (Deutsches Ärzteblatt)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/70919
Schichtarbeit erhöht das Brustkrebsrisiko doch nicht
Nach fast zehn Jahren geben Wissenschaftler Entwarnung. Hatte die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO damals noch vor der wahrscheinlich krebsauslösenden Wirkung nächtlicher Schichtarbeit gewarnt, dürften die neuen Analysen Krankenschwestern und Ärztinnen aufatmen lassen.
Zumindest für Brustkrebs ist das Risiko durch die nächtliche Plackerei kaum oder gar nicht erhöht, so ergab eine Auswertung der Epidemiologin Ruth Travis von der Universität Oxford. (Süddeutsche Zeitung)
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/arbeitsmedizin-falscher-alarm-1.3193218
Zwingt Fachärztemangel zu mehr Delegation?
Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin spricht sich für eine Standortbestimmung im arbeitsmedizinischen Versorgungsalltag aus.
Sie setzt auf Chancen, die die Kooperation mit nicht-ärztlichen Anbietern gerade für kleine Betriebe bieten. (Ärzte-Zeitung)
Arzt mit festen rassistischen Überzeugungen / Medizinhistorik
Opels werksärztlicher Dienst wird ab 1940 voll eingespannt, um mit deutschen Frauen, aber besonders Fremd- und Zwangsarbeitern die Produktion bis ins letzte Kriegsjahr aufrecht zu erhalten. Für die Kriegszeit ist der Einsatz von 7025 Ausländern verzeichnet“, stellt Rolf Strojec fest, Mitbegründer der „Stolperstein“-Initiative zum Gedenken an Opfer der Nazis.
„Von den Zwangsarbeitern aus dem Lager neben der Schmiede berichtete der NS-Werksarzt Dr. Hans Hallermann nach Kriegsende. Als ein neues Krankenhaus gebaut werden sollte, fand eine Besprechung mit ihm statt. Ein Text darüber ist im Stadtarchiv archiviert." (Main-Spitze)
Deutsche arbeiten mehr als sie müssen
In Deutschland arbeiten abhängig Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich 43,5 Stunden pro Woche, das sind knapp fünf Stunden mehr als vertraglich vereinbart. Das geht aus dem ersten „Arbeitszeitreport“ des Bundesamts für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hervor.
Er beruht auf einer Befragung von rund 20.000 Erwerbstätigen. Demnach wünschen sich 55 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten kürzere Arbeitszeiten. 35 Prozent der Teilzeitbeschäftigten würden hingegen gerne länger arbeiten. Nicht immer sind dafür familiäre Gründe ausschlaggebend. Gut 40 Prozent der Beschäftigten arbeiten auch am Wochenende, von 39 Prozent wird Erreichbarkeit nach Feierabend erwartet. (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
Betriebs- und Werksärzte wollen ins Telemonitoring einsteigen
Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte hat jetzt Leitsätze zur Telearbeitsmedizin veröffentlicht.
Damit schafft er die Grundlage für eine Diskussion über Telemonitoring und -konsil in der arbeitsmedizinischen Betreuung von Belegschaften in Betrieben. (Ärzte-Zeitung)
Weg mit der Uhr
Die Zukunft der Arbeitswelt liegt nicht in der 40-Stunden-Woche, sondern in flexiblen Modellen.
Es reicht aber nicht, wenn der Wandel auf Firmenebene stattfindet, die ganze Gesellschaft muss mitziehen. (Süddeutsche)
http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitszeit-weg-mit-der-uhr-1.3205433
Eine Arztpraxis für 7000 Menschen
Nach gut einem Jahr Bauzeit hat das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim sein neues Zentrum für Arbeitsmedizin und medizinische Dienste (ZAMD) offiziell eröffnet.
Für rund drei Millionen Euro entstand ein neues Gebäude, in dem sich künftig vier Werksärzte, Arzthelferinnen, Krankenschwestern und weiteres Personal um die Gesundheit der Mitarbeiter kümmern. (Schwäbische Zeitung)
El Dorado Betriebsmedizin?
Betriebs- und Werksärzte waren sich vergangene Woche in Dresden auf dem 32. Deutschen Betriebsärzte-Kongress einig: In Deutschland herrscht unternehmensseitig ein riesiger Nachfrageboom nach arbeitsmedizinischen Betreuungsleistungen für deren Belegschaften.
Somit können Fachärzte für Arbeitsmedizin, aber auch Fachärzte für Allgemeinmedizin, die über die Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin verfügen, sowie andere Haus- und Fachärzte, die im Rahmen ihres gesetzlich Möglichen arbeitsmedizinische Leistungen anbieten, allen Grund zum Optimismus haben. (Ärzte-Zeitung)
Nach Krankheit steht Beschäftigten Wiedereingliederung zu
Wer lange Zeit krank ist, hat nach der Rückkehr in den Job Anspruch auf Hilfen vom Arbeitgeber. Dieser muss eventuell den Arbeitsplatz für den Mitarbeiter umbauen und anpassen.
Doch welche Rechte haben Beschäftigte bei der betrieblichen Wiedereingliederung noch? (Frankfurter Neue Presse)
Lockruf Niederlassung
Fachärzten für Arbeitsmedizin bieten sich derzeit exzellente Chancen zur Niederlassung.
Übernahme oder Neugründung? Wie viel Kapital ist notwendig? Beim 32. Betriebsärztekongress in Dresden gab es Tipps zur richtigen Niederlassungsstrategie. (Ärzte-Zeitung)