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Lern- und Austauschforen

So erarbeiten die Teilnehmer unter der Überschrift „Die Rollen der Akteure im betrieblichen Gesundheitsschutz“ in einem World Café gemeinsam künftige Anforderungsprofile der Akteure im betrieblichen Gesundheitsschutz. Per „Graphic Recording“ wird die Diskussion durch einen professionellen Zeichner live protokolliert.

Drei Kompetenzseminare  sind dem Thema „Optimal im Unternehmen agieren und kommunizieren“ gewidmet. Dabei geht es zunächst um die Gesprächsführung. Hier werden die Grundlagen der Kommunikationspsychologie vermittelt und das individuelle Kommunikationsverhalten reflektiert. Dabei werden die Axiome des Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick als auch das Kommunikationsmodells von Friedemann Schulz von Thun vorgestellt, Beispiele diskutiert und neue Verhaltensoptionen überprüft.

In einem weiteren Kompetenzseminar werden die Grundlagen der Rhetorik mit Schwerpunkt auf der nonverbalen Kommunikation vermittelt, die Wirkung von Mimik und Gestik im Beratungskontext mit den betrieblichen Akteuren als auch in Sitzungen mit den Interessensvertretungen mit Blick auf die Selbst-Präsentation analysiert und Handlungsstrategien für den Arbeitsalltag entwickelt.

Im dritten Kompetenzseminar „Verhandlungen gestalten“ werden verschiedene Verhandlungs- sowie Argumentationsstrategien dargestellt und auf ihre mögliche Umsetzbarkeit im Arbeitsalltag überprüft. Dabei werden der Einfluss und mögliche Abhängigkeiten von Organisations- und Unternehmensmodellen auf Verhandlungserfolg analysiert und diskutiert.

Das Partnerforum des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. trägt den Titel „Gute Arbeit braucht Psychologie“: Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung zur Prävention von Burnout stellt Julia Scharnhorst stellt vor. Das Leiden unter einer verstärkten Stressbelastung kann bis hin zu psychischen Erkrankungen und Burnout führen. Daher interessieren sich immer mehr Führungskräfte und Unternehmensleitungen dafür, mit welchen Maßnahmen sich psychische Überlastung und Burnout verhindern lassen. Der Ausgangspunkt kann die Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastung sein, es gibt aber auch viele Maßnahmen, die präventiv eingesetzt werden können. Es werden verschiedene Maßnahmen vorgestellt, die von einzelnen Mitarbeitern, Teams, Führungskräften oder Unternehmensleitungen eingesetzt werden können.  Mit der Anwendung arbeitspsychologischer Erkenntnisse auf die Gestaltung der Arbeitsprozesse und des sozialen Miteinanders lässt sich viel tun, um die Gefahr eines Burnouts gar nicht erst entstehen zu lassen.

Auch Boris Ludborzs ist davon überzeugt, dass es sich lohnt, einen Fachpsychologen mit der Gefährdungsbeurteilung zur psychischen Belastung zu beauftragen. Und das, obwohl die Gesetzgebung Aktivitäten von Psychologen im Rahmen der Regeleinsatzzeiten ausschließt. Dabei haben sie die Kernkompetenzen für diese Aufgabe in langjähriger Qualifizierung erworben. Herr Ludborzs wird anhand von Beispielen aus der Praxis zeigen, was die Unterschiede zwischen realer fachpsychologischer Expertise und alternativer Laienexpertise sind mit dem Fazit, dass es sich für einen Betrieb lohnt, einen externen Fachpsychologen mit Durchführung und Prozessbegleitung von Gefährdungsbeurteilungen zur psychischen Belastung zu beauftragen.

Ulrich F. Schübel stellt die Frage nach der interessierten Selbstgefährdung als „logische“ Konsequenz der Arbeitswelt der Zukunft. Ein wesentliches Kennzeichen aktueller und (noch stärker) zukünftiger Managementkonzepte ist nach seiner Überzeugung die indirekte, ergebnisorientierte Steuerung der Tätigkeit mit einem hohen Ausmaß an individuellen Handlungsspielräumen für die Beschäftigten. Unter diesen Rahmenbedingungen übernehmen diese quasi unternehmerische Aufgaben, die Steuerung erfolgt über (dynamisierte) Ziele und Kennzahlen, so dass Erfolg oder Misserfolg zum wichtigsten Kriterium wird anstelle der jeweiligen Leistung. Diese Entwicklungen für immer mehr Berufsgruppen und Tätigkeiten bringt positive wie negative Folgen für die Gesundheit. Unter interessierter Selbstgefährdung wird dabei konkret eine Gefährdung der eigenen Gesundheit verstanden, indem Betroffene aus Interesse am geschäftlichen Erfolg oder, um Misserfolge zu vermeiden, über lange Zeit oder dauerhaft über ihre Leistungsgrenze hinaus gehen.

Maßnahmen, die in Unternehmen im Hinblick auf gesundes Führen ergriffen werden können, stehen im Mittelpunkt des Vortrages von Alexandra Miethner. So wird ein Projekt vorgestellt, das die Frage klären sollte, wie Führungskräfte mit psychischen Belastungen und psychischen Erkrankungen umgehen können. Ziele der Maßnahmen waren Sensibilisierung, Belastungsreduzierung und Ressourcenaufbau.

 

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