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VORSCHAU ASU 04/2018

Vorschau auf ASU 4/2018

Noch immer wird Formaldehyd zur Konservierung von Organen und zur Flächen- und Instrumentendesinfektion eingesetzt. Trotz vieler Versuche, Alternativen zu finden, bleibt der Einsatz gerade bei der Gewebefixation erforderlich. Mögliche Ersatzstoffe im Bereich der Flächen- und Instrumentendesinfektion werden in Deutschland nicht flächendeckend eingesetzt. Udo Eickmann präsentiert dieses Thema am Beginn des Schwerpunktes aus seiner langjährigen Erfahrung.

Endogene Disruptoren, also Stoffe, die das Hormonsystem negativ beeinflussen, sind in der Umwelt inzwischen überall gegenwärtig, meist in niedriger Konzentration. Ihnen wird eine Fülle gesundheitlicher Folgeerkrankungen zugesprochen. Wie sind die Auswirkungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen einzuschätzen und ab welcher Konzentration ist mit Folgeerkrankungen zu rechnen? Johannes Gerding und Eberhard Nies geben den Stand des Wissens wider.

Arzneimittel werden nicht als Gefahrstoffe wahrgenommen, denn Verpackungen sind von der gefahrstoffrechtlichen Einstufungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Beschäftigte müssen deshalb über die von Arzneistoffen ausgehenden Risiken und notwendige Schutzmaßnahmen informiert werden. André Heinemann und Bernd Roßbach bereiten die Erkenntnisse so praxisgerecht auf, dass ihre Informationen konkret in die Präventionsarbeit der Betriebsärzte und Fachkräfte einfließen können.
Johannes Gerding stellt eine Literaturrecherche zu Gefährdungen bei beruflichem Umgang mit monoklonalen Antikörpern (mAbs) vor. Angesichts der verbreiteten Anwendung ist eine Verständigung auf Schutzmaßnahmen für gesundheitsdienstliche Tätigkeiten mit mAbs bei der nächsten Überarbeitung der TRGS 525 sinnvoll und wünschenswert.

Ursula Peschke blickt in ihrem Beitrag kenntnisreich über das Gesundheitssystem hinaus und stellt den aktuellen Stand der Berufskrankheit BK 1101 „Erkrankungen durch Blei und seine Verbindungen“ vor. Besondere Belastungen treten heute bei Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten, besonders bei der Entfernung von bleihaltigem Korrosionsschutz.
Bei der Nachsorge von Nadelstichverletzungen wurden in den vergangenen Jahren unterschiedliche Vorgehensweisen von den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen empfohlen. Johanna Stranzinger stellt das Konsensuspapier vor, in dem neue Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten für Hepatitis B, Hepatitis C und HIV berücksichtigt werden.
Bei Reinigungskräften im Krankenhaus sind Selbst- und Fremdschutz eng verbunden. Monika Eigenstetter untersucht bei einer Befragung von Reinigungskräften in neun Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen, wie sich Kompetenzen der Reinigungskräfte auf Arbeitssicherheit und Hygiene auswirken.

Hedwig Roggendorf untersucht bei Beschäftigten im Gesundheitswesen die Gründe, die zu einer Ablehnung der jährlichen Influenza-Impfung führen. Seine Evaluation ergab, dass sich die Impfbereitschaft der Befragten am ehesten durch eine individualisierte Kommunikation statt einer Massenkommunikation positiv beeinflussen lässt.