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VORSCHAU ASU MAGAZIN 03/2016

Schwerpunkt: Chronobiologie

Der Beitrag „Macht Schichtarbeit krank?“ von Dr. Michael Nasterlack erläutert, warum sich Schichtarbeit ungünstig auf die Gesundheit auswirken kann, dass aber keine monokausalen Expositions-Wirkungsbeziehungen vorliegen. Vielmehr bestehen vielfältige Wechselwirkungen zwischen persönlichen Anlagen, schichtassoziierten Verhaltensmodifikationen und durch die jeweilige Schichtorganisation in unterschiedlichem Maße verursachten physiologischen Veränderungen, die im Einzelnen jedoch nur unvollständig verstanden sind. – Im Beitrag „Schlaflosigkeit und ihre Folgen für die Arbeitsfähigkeit“ beschreiben Dipl.-Psych. Elisabeth Hertenstein und Prof. Dr. Dieter Riemann wie sich regelmäßige Schlafstörungen negativ auf die Arbeitszufriedenheit und die Arbeitsleistung auswirken. In ihrem Beitrag geht es aber auch darum, wie bestimmte Arbeitsumstände (beispielsweise Nacht- und Schichtarbeit, aber auch geringe soziale Unterstützung am Arbeitsplatz, wenig Kontrolle über die Arbeitsinhalte und -umstände sowie erlebte Ungerechtigkeit) das Risiko für Schlafstörungen erhöhen. Darüber hinaus werden in ihrem Artikel Behandlungsmöglichkeiten für Insomnien und Schlafstörungen durch Schichtarbeit vorgestellt.

Passend zum Heft-Schwerpunkt erläutert Rechtsanwalt Reinhard Holstraeter ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts, wonach eine Nachtschicht-Untauglichkeit – trotz arbeitsvertraglicher Verpflichtung zu Schicht- und Wechselschichtarbeit – kein Kündigungsgrund ist: „Kann ein Arbeitnehmer die vertraglich festgelegte volle Arbeitsleistung erbringen, und ist er aus gesundheitlichen Gründen nur hinsichtlich der Lage der Arbeitszeit eingeschränkt verwendbar, liegt keine krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit vor.“