Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
WEITERE MELDUNGEN

Versorgungsforscherin Steffi G. Riedel-Heller erhält den Alzheimer-Forschungspreis der Hans und Ilse Breuer-Stiftung

Die Medizinerin forscht seit vielen Jahren am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) zur Versorgung und Prävention neurodegenerativer Erkrankungen wie Demenz.

Prof. Dr. Riedel-Heller (geb. 1964 in Rodewisch/Vogtland) entwickelte und leitete Forschungsprojekte, die zu den international größten prospektiven Studien in der älteren Bevölkerung gehören. Dabei konnte sie zentrale epidemiologische Kenngrößen neurodegenerativer Erkrankungen im hochaltrigen Alterssegment der deutschen Bevölkerung identifizieren. Dies ermöglichte ihr eine verlässliche Bestimmung der Prävalenz und Inzidenz demenzieller Erkrankungen sowie die Identifikation relevanter Risikofaktoren und -populationen. Die Untersuchung der klinischen Abfolge der einzelnen Stadien und der Entwicklung von Gen-Umwelt-Interaktionen haben das Verständnis der demenziellen Erkrankungen in Forschung und Klinik, aber auch in der Allgemeinbevölkerung wesentlich vorangebracht. Ein Schwerpunkt war dabei die Analyse der ärztlichen und pflegerischen Versorgungsleistungen sowie deren Kosten.

„Aktuelle Forschung zur Prävention und Intervention neurodegenerativer Erkrankungen wären ohne die grundlegenden Studien von Prof. Dr. Riedel-Heller heute nicht realisierbar“, so Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann von der Universitätsmedizin Greifswald, Kuratoriumsmitglied der Hans und Ilse Breuer-Stiftung. „Sie ist eine der wenigen Kolleginnen, die sowohl eine herausragende Klinikerin als auch eine enthusiastische Forscherin sind.“

Ihre langjährigen Erkenntnisse will sie nun in einer eigenen, international einmaligen multimodalen Interventionsstudie für Patienten mit einem hohen Demenzrisiko anwenden, um präventiv Risikofaktoren zu reduzieren und das Voranschreiten neurodegenerativer Erkrankungen zu verhindern.

Steffi G. Riedel-Heller studierte Medizin an der Karl-Marx-Universität Leipzig und Public Health an der Johns Hopkins University in Baltimore, USA. Ihre Habilitation verfasste sie über die Epidemiologie demenzieller Erkrankungen. Von 2004 bis 2010 war sie Professorin für Public Health am Universitätsklinikum Leipzig und ist seit 2010 Professorin für Sozialmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. Zudem ist sie gewähltes Mitglied des Fakultätsrat und Senats der Universität Leipzig sowie Vorsitzende des Promotionskomitees der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Sie ist Vorstandmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften (u.a. Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie, Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention).