Das Problemfeld von Menschen mit sog. Burn-out, Depression, Schmerzen und anderen psychischen und psychosomatischen Beschwerden im Kontext der Arbeit hat in den letzten Jahren extrem an Bedeutung gewonnen. So beginnt – völlig zurecht – das Vorwort des von zahlreichen kompetenten Autorinnen und Autoren verfassten Buches. Es bietet den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand inklusive maßgeblicher epidemiologischer Zusammenhänge und Ausführungen auch zu „Führung und Mitarbeitergesundheit“, zu speziellen Berufsgruppen (u. a. Lehr- und Pflegekräfte, ärztlicher Bereich, Callcenter) und zur betrieblichen Wiedereingliederung. Es folgen zahlreiche Kapitel zu „Theorie und Praxis betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention psychischer Erkrankungen in der Arbeit. Besonders zu erwähnen ist die Darstellung von Verantwortlichkeiten/Handlungsmöglichkeiten aus verschiedenen Perspektiven (Unfall- und Krankenversicherung, Arbeitgeber und -nehmer, Verbände). Der dritte Teil zur praktischen Anwendung bietet eine „Einführung in die Psychosomatische Grundversorgung in der Arbeitsmedizin“ mit Orientierung am Curriculum des Kurses für Betriebsärzte einschließlich Ausführungen zu „Motivational Interviewing“, Traumafolgestörungen und der Erfassung von Belastungen wie auch von Beanspruchung und Beanspruchungsfolgen. Eine umfassende Nennung aller Aspekte sprengt hier den Rahmen.
Frau Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles wünscht dem Buch in ihrem Geleitwort „nicht nur unter Arbeitsmedizinern und Betriebsärzten, sondern auch unter Personalverantwortlichen, Betriebsrä-ten, Sicherheitsfachkräften und allen, die sich der Gesundheit der Beschäftigten verpflichtet fühlen, eine weite Verbreitung“. Diesem kann nur uneingeschränkt gefolgt werden.