Bauarbeiten, „Quacksalber“ am Arbeitsplatz und PC-Lüfter haben eine Gemeinsamkeit: Sie nerven Beschäftigte bei ihrer Arbeit. Lärmquellen am Arbeitsplatz können aber auch zu gesundheitlichen Schäden führen. Deshalb nimmt der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. (VDBW) den diesjährigen Internationalen Tag gegen Lärm zum Anlass, auf die Relevanz der unerwünschten Geräusche am Arbeitsplatz hinzuweisen.
Lärmschwerhörigkeit ist nach wie vor die häufigste anerkannte Berufskrankheit. Laut dem Institut für Arbeitsschutz der DGUV sind in Deutschland ca. 4–5 Mio. Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz gesundheitsgefährdenden Lärmbelastungen ausgesetzt. In der Industrie und im Bauwesen liegt das Problem auf der Hand, es tritt jedoch auch vermehrt in anderen Arbeitsumgebungen auf. Moderne Bürokonzepte, darunter die Tendenz zum Großraumbüro, treiben diese Entwicklung weiter voran. Lärm in Gruppen- und Großraumbüros schädigt das Gehör nicht, kann aber auf mittlere und lange Sicht ernsthafte Folgen haben. Gerade bei Arbeiten, die Konzentration, Kreativität und Genauigkeit erfordern, ruft die Geräuschkulisse im Büro oft Stressreaktionen hervor, die sich negativ auf die Leistung und das psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirken.
Bei Lärmbewältigungsproblemen lohnt sich der Gang zum Betriebsarzt: Als Gesundheitsmanager im Unternehmen kann er wertvolle Tipps geben und dazu beitragen, die Verbindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Sachen Lärmorganisation herzustellen.