Vision Zero, eine Welt ohne schwere oder tödliche Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten, soll mit einer nachhaltigen Präventionskul-tur in den Unternehmen umgesetzt werden. Eine nachhaltige Präventionskultur bedeutet, dass die Beschäftigten während ihrer Arbeit von sich aus sicher und gesundheits-bewusst handeln.
Eine solche Präventionskultur zu etablieren, unabhängig ob in großen Konzernen oder im kleinen Handwerksbetrieb, fängt zuerst bei den Führungskräften an, die dieses Handeln prägen und vorleben müssen. Da-neben sind aber auch die Beschäftigten selbst gefragt, die sich für Sicherheit und Gesund-heit begeistern sollen. Oft ist das schon mit einfachen Maßnahmen möglich, wie ein Beispiel aus Singapur zeigt: Eine Werft hatte dort lange Zeit mit einer hohen Zahl an schweren Arbeitsunfällen zu kämpfen. Es wurden überall Telefone installiert, mit denen Beschäftigte per Tastendruck ganz unkompliziert alle Arten von Gesundheitsgefahren und Unfallrisiken melden konnten. Damit begannen alle, nicht nur an ihre eigene Sicherheit, sondern auch an die der Kolleginnen und Kollegen zu denken. Schlagartig wurde die Zahl der Unfälle reduziert.
Präventionskultur und Vision Zero sind auch international wichtige Themen. Beson-ders der Weltkongress für SIcherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Frankfurt im August 2014 zeigte, dass die deutschsprachigen Länder in Mitteleuropa von den Erfahrun-gen rund um die Welt profitieren können.
Die Aufgabe für die Zukunft muss es sein, Internationalität der Präventionskultur und Vision Zero zu fördern und sich noch stärker global zu vernetzen.