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Deutscher Pflegepreis 2018

Der deutsche Pflegepreis 2018 in der Kategorie BGW Nachwuchspreis geht an ein Azubi-Team aus Bayern: Sebastian Franz, Antonia Lutz und Marlene Michael von der Krankenpflegeschule der Klinikum Bayreuth GmbH erhielten die Auszeichnung für eine innovative Pflegejacke. Mit ihrer Idee und einem selbstgeschneiderten Prototypen überzeugten sie die Jury der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Gut gedacht und gut gemacht

„Das Team hat sich mit einer konkreten Lösungsidee für ein selbst erkanntes Alltagsproblem ins Zeug gelegt“, lobt Jurymitglied Dr. Sascha Schmidt, Präventionsexperte der BGW und selbst Pflegeprofi. „Die Gruppe hat eine wohldurchdachte Idee für eine Pflegejacke präsentiert und sich dazu intensiv mit den Anforderungen an pflegerische Arbeitskleidung auseinandergesetzt.“ Fazit der Jury: Gut gedacht und gut gemacht – getreu dem Wettbewerbsmotto „Gut gedacht. Gut gemacht. Gut gepflegt.“ Zur Belohnung gibt es 5000 Euro Preisgeld für eine teambildende Maßnahme.

Gegen das Frieren am Arbeitsplatz

Mit ihrem Wettbewerbsbeitrag gehen die Azubis aus Bayreuth ein Problem an, das sie aus eigener Erfahrung kennen: Frieren am Arbeitsplatz. „Wir haben zwar Pausenjacken für draußen, aber auf der Station können wir die nicht tragen“, berichtet Marlene Michael. „Sie entsprechen nicht den Hygieneanforderungen.“ Die wärmende Pflegejacke soll „ein erhöhtes Infektionsrisiko durch die hypothermische Schwächung des Immunsystems“ verringern. Grundgedanke: Wer bei der Arbeit nicht friert, wird seltener krank.

Von der Idee zum Prototypen

Vor dem Schneidern wurde gründlich recherchiert, wie Sebastian Franz berichtet: „Wir mussten zum Beispiel herausfinden, welches Material sich eignet.“ So kam die Pflegejacke zu einem Stoff, der sich bei 60 Grad waschen lässt. Auch weitere Überlegungen zur Hygiene im Pflegealltag flossen in die Gestaltung des Prototypen ein. Reif für die Serienproduktion ist das entstandene Modell noch nicht, aber die Jury sieht Entwicklungspotenzial: „Deshalb möchten wir die drei ermutigen, ihr Projekt weiter voranzutreiben“, erklärt Jurymitglied und Kommunikationsexperte Jan Gruber von der BGW.

Vielfältige Wettbewerbsbeiträge

„Gewinnen konnte im Wettbewerb um den BGW Nachwuchspreis nur ein Team“, so Gruber. „Wir haben aber zahlreiche interessante Beiträge erhalten“, berichtet er. Thematisch reichten die Einsendungen von gesunder Ernährung über Rückengesundheit bis hin zur Psychohygiene. Ilka Graupner, als Diplom-Medizinpädagogin und Präventionsexpertin der BGW ebenfalls Jurymitglied, hebt unter anderem die Kreativität der Teilnehmenden hervor: „Die Einsendungen reichten von einem selbstgestalteten Brettspiel über gesunde Rezepte und informative Broschüren bis zu komplexen Film- und Multimediabeiträgen. Inhaltlich zeigen sie, dass bei den Pflege-Azubis nicht nur Faktenwissen, sondern auch praktisches Know-how und großes soziales Engagement vorhanden sind.“

Nächstes Jahr geht’s weiter

Für alle Auszubildenden in der Pflege, die den Nachwuchspreis in diesem Jahr nicht gewonnen oder sich nicht beworben haben, hat Jurymitglied Sascha Schmidt gute Nachrichten: „Die BGW möchte das Bewusstsein des Berufsnachwuchses für den Gesundheitsschutz weiter fördern. Deshalb werden wir den Preis auch 2019 wieder verleihen“, kündigt er an. Weitere Informationen zur Bewerbung gibt es ab August im Internet (s. Link).

Quelle: BGW

  www.bgw-online.de/nachwuchspreis

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