Alle Ergebnisse der zweiten europäischen Unternehmensbefragung, ESENER-2 (Enter-prise Survey on new and emerging risks), gibt es jetzt im Internetangebot der EU-OSHA. An der Befragung beteiligten sich rund 50 000 Betriebe aus 36 europäischen Ländern. Damit bildet ESENER-2 sowohl europäische als auch nationale Trends im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ab. Insgesamt sehen viele europäische Unternehmen ihre Beschäftigten durch psychosoziale Risiken und körperliche Belastungen gefährdet. Die Gefährdungsbeurteilung wird als wichtigste Maßnahme gesehen, um arbeitsbedingten Erkrankungen der Psyche oder auch des Muskel-Skelett-Systems vorzubeugen. Alle Er-gebnisse gibt es in Form eines Online Dash-boards unter osha.europa.eu/de/surveys-and-statistics-osh/esener/2014.
Ein Kernpunkt von ESENER-2 war die Frage, inwieweit regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen in Betrieben durchgeführt werden. Dies ist in 76 % aller Betriebe der Fall. Wie erwartet, steigt diese Rate mit der Größe der Betriebe. Betriebe, die keine Gefährdungsbeurteilung durchführen, tun das, weil sie bislang nichts davon gehört haben oder es nach ihrer Einschätzung in ihrem Betrieb keine nennenswerten Gefährdungen gibt. Betriebe, die Gefährdungsbeurteilungen durchführen, tun dies in 85 % aller Fälle, weil dies gesetzlich so vorgeschrieben ist. In den erst seit 2004 der EU beigetretenen Staaten und einigen Beitrittskandidatenländern werden solche Beurteilungen auch durchgeführt, um das Ansehen des Unternehmens zu verbessern.Die Daten der ESENER-Befragung stellt die EU-OSHA in ihrem Internetangebot zur Verfügung