Im Dezember 2013 wurde Frau Priv.-Doz. Dr. med. Sabine Wicker vom Senat der Goethe-Universität zur außerplanmäßigen Professorin ernannt.
Frau Prof. Dr. Wicker leitet seit 2004 den Betriebsärztlichen Dienst des Universitätsklinikum Frankfurt am Main.
Von 1999 bis 2003 absolvierte sie ihre Facharztausbildung Arbeitsmedizin beim TÜV Süddeutschland in Eschborn und München unter der Leitung von Dr. med. Dipl.-Ing. Robert Truckenbrodt. Am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität erfolgte im Jahr 2009 die Habilitation über das Thema „Nosokomiale Virusinfektionen bei Mitarbeitern im Gesundheitsdienst: Eine arbeitsmedizinische, infektionsepidemiologische und virologische Analyse zu Ursachen und Möglichkeiten der Präven-tion.“
Als Arbeitsmedizinerin hat sich Sabine Wicker vor allem der Prävention von Infektionskrankheiten bei Beschäftigten im Gesundheitsdienst gewidmet. Ihr wissenschaftliches Profil wird von praxisrelevanten Fragen bestimmt, die unmittelbar in Entscheidungen der Gesundheitspolitik einfließen. Von den Erfahrungen, die Sabine Wicker im Betriebsärztlichen Dienst eines großen Universitätsklinikum gesammelt hat, profitieren zahlreiche wissenschaftliche Fachgremien. Neben ihrer Mitarbeit an Em-pfehlungen der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten e.V. (DVV) und der Gesellschaft für Virologie (GfV) ist ihr Votum bei Entscheidungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut, deren Mitglied sie ist, besonders gefragt. Sie ist die Sprecherin der Arbeitsgruppe Hepatitis B und Mitglied der Arbeitsgruppe Influenza der STIKO.
Eine wichtige Aufgabe hat sie als stellvertretende Vorsitzende der Nationalen Verifizierungskommission für die Masern- und Röteln-Elimination am Robert Koch-Institut übernommen. Darüber hinaus ist Sabine Wicker Mitglied der Schutzkommission des Bundesministerium des Inneren sowie Mit-glied des Ärztlichen Sachverständigenbeirates Berufskrankheiten des Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Sabine Wicker hat mehrere interdiszipli-näre und internationale Projekte im Hinblick auf die Vermeidung arbeitsbedingter Infektionen geleitet und zahlreiche internationale Publikationen in für das Fachgebiet führenden Zeitschriften wie z. B. „Vaccine“, „Infection Control und Hospital Epidemiology“ sowie „Influenza and other Respiratory Viruses“ veröffentlicht. Ein wichtiges Anliegen ist ihr auch die Publikation in deutscher Sprache wie regelmäßige Publikationen in der ASU und der Deutschen Medizinischen Wochenschrift sowie im Bundesgesundheitsblatt belegen.
Die derzeitigen Debatten um die niedrigen Impfraten des medizinischen Personals und die Folgen für die betreuten Patienten, belegen die Aktualität und Praxisrelevanz ihrer wissenschaftlichen Arbeit. GT