Der generelle Nutzen der Grippeimpfung wird von Unternehmen in der Regel nicht angezweifelt. Einigen Betriebsärzten stellt sich aber die Frage, ob der zweite B-Stamm in den von der WHO ebenfalls empfohlenen tetravalenten Grippeimpfstoffen wirklich so viele zusätzliche Fälle verhindern kann, dass sich der Preis rechtfertigen lässt. Influenza B-Viren sind aber für nahezu gleich viele Todesfälle verantwortlich, wie die Influenza-A(H3)-Viren [1].
Ein neues, von GlaxoSmithKline erstelltes Modellsystem ermög-licht es Betriebsmedizinern jetzt, fundierte Berechnungen zum Grippe-Impfschutz für ihre Betriebe anzustellen und damit den optimalen Grippe-Impfstoff nach Kosten-Nutzen-Aspekten zu wählen.
Dieses sog. Institutional Business (IB) Tool wurde von GSK eigens für Betriebsmediziner entworfen und aufwändig programmiert. Eingespeichert sind aktuelle Daten über die medizinischen und epidemiologischen Charakteristika von Influenza und Angaben zu Krankheits-last und -verlauf. Basierend auf der Eingabe bestimmter individueller Parameter für Unternehmen, liefert die Internet-basierte Plattform das potenzielle Ausmaß des Nutzens einer Grippe-Schutzimpfung für den jeweiligen Betrieb. So können z. B. die Anzahl der Mitarbeiter im Unter-nehmen bei einer geschätzten (oder gewünschten) Impfrate mit unter-schiedlichen Grippe-Impfstoffen (trivalent oder tetravalent) bei einer durchschnittlichen oder schweren Influenza-Saison variabel eingegeben werden und mit nicht impfenden Betrieben verglichen werden.
Das System errechnet klinische Daten wie Krankheitsfälle, Abwesenheiten, Arztbesuche, Krankenhausbesuche und Todesfälle. Das Modell rechnet mit sechs Ausfalltagen je Krankheitsfall. Des Weiteren werden ökonomische Daten wie Impfstoff-Kosten, Administrationskosten, Produktivitätsverlust, Neubesetzungen und medizinische Kosten berechnet (siehe Abbildung). Der Produktivitätsverlust kann je nach Unternehmen variabel vorgegeben werden. Als Endergebnis werden die möglichen eingesparten Gesamtkosten aufgezeigt. Dies bietet eine solide Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die Wahl der Grippeschutzimpfung für den jeweiligen Betrieb.
Die folgenden Beispiele zeigen einige Berechnungsmöglichkeiten auf. Für die Impfstoffkosten wurde in allen Beispielen € 4,30 für einen trivalenten Standard-Grippe-Impfstoff und € 10,20 für einen tetravalenten Grippe-Impfstoff angenommen. Administrative Kosten wurden mit € 7,– für ein Unternehmen mit 2000 Mitarbeitern und einer durch-schnittlichen Impfquote von 20 % (400 Impfungen) eingetragen.
[1] Quelle: Robert Koch-Institut, EpiBull 03/15
Beispiel 1
Durchschnittssaison*: Trivalenter Standard-Grippe-Impfstoff im Vergleich zu tetravalenter Grippe-Impfung: € 400,– Produktivitätsverlust/Tag.
Ergebnis: Eingesparte Gesamtkosten von € 50,–
Fazit: In einer durchschnittlichen Saison werden die zusätzlichen Kosten des tetravalenten Grippe-Impfstoffes durch die geringere Zahl der Ausfall-tage und dem damit verbundenen geringeren Produktivitätsverlust ausgeglichen.
Beispiel 2
Saison 2005/2006*: Deutliche Diskrepanz des prognostizierten B-Stammes im trivalenten Impfstoff und dem tatsächlich zirkulierenden B-Stamm. Trivalenter Grippe-Impfstoff im Ver-gleich zu tetravalentem Grippe-Impfstoff mit beiden B-Stämmen: € 400,– Produktivitätsverlust/Tag.
Ergebnis: Eingesparte Kosten von € 8675,–
Fazit: Durch die Wahl des teureren, tetravalenten Grippe-Impfstoffs kann bei einer Grippe-Saison mit hoher B-Stamm-Diskrepanz der WHO-Prognose für die Standard-Impfstoffe sogar ein deutlicher wirtschaftlicher Vorteil für ein Unternehmen erzielt werden.
Bei Interesse am IB-Tool von GSK und für weitere Informationen kontaktieren Sie GlaxoSmithKline:
Annett Keller, Vertriebsleiterin Impf-stoffe, Direktgeschäft & Key Account per E-Mail annett.a.keller@gsk.com oder telefonisch unter folgender Rufnummer: +49 (0) 89 / 36 04 48 24-0
Fußnoten
* Die Schwere und Stamm-Zirkulation einer Saison ist nicht vorherzusagen, so dass die berechneten Zahlen des Modells für eine Planung diese Unsicherheit nicht ausschließen können.