Der zunehmende Bewegungsmangel gilt global als eine der größten Herausforderungen für die Gesundheit: Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht in ihrem Factsheet 2018 davon aus, dass sich weltweit 25 % der Erwachsenen zu wenig bewegen und sogar 80 % der Jugendlichen. Mit der voranschreitenden Digitalisierung und ihrer Arbeitstools sind die Bewegungen zur Erledigung der Büroarbeit inzwischen auf die Finger und die Bewegungsräume auf zweidimensionale „Desktops“ und Touchdisplays reduziert. Mit gravierenden Folgen für die Gesundheit auch in Deutschland: Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems zeichnen laut DAK für knapp 22 % aller Ausfalltage verantwortlich. Insbesondere die Volkskrankheit „Rückenschmerzen“ ist dabei weiter auf dem Vormarsch (vgl. DAK Gesundheitsreport 2018), obwohl seit einigen Jahren im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement in den Unternehmen vermehrt in Maßnahmen zur Rückengesundheit investiert wird. Ganz offensichtlich reicht es nicht, Zusatzangebote zur Bewegungsförderung zu machen. Stattdessen gilt es, wieder mehr Bewegungen in die Arbeitsabläufe selbst zurück zu bringen – und das beginnt beim Sitzen während der Computerarbeit am Schreibtisch.
Zielsetzung: Dem Sitzen das Laufen beibringen
Der Büromöbelhersteller Wilkhahn hat mit dem „Zentrum für Gesundheit durch Sport und Bewegung der Deutschen Sporthochschule Köln“ die mehrfach patentierte Sitzkinematik Trimension® entwickelt, um mehr und vielfältigere Bewegungen zu fördern („Free-to-move“). Der hier mögliche Bewegungsraum umfasst Beugung, Streckung, seitliche Neigung und freie Beckenrotation, also Bewegungen, wie sie auch beim Laufen ausgeführt werden. Das mobilisiert die natürliche Beweglichkeit der Hüfte, stimuliert die tiefe Rückenmuskulatur und aktiviert große Muskelschlingen von den Fußgelenken bis zum Schultergürtel. Die exakte Abstimmung als gesamthaftes Bewegungskonzept sorgt für flüssige Bewegungen in alle Richtungen und hält den Körper dabei immer im Gleichgewicht. In zwei vorangegangenen, wissenschaftlichen Studien mit dem Bürostuhl ON wurde belegt, dass durch diese neuartige und freie Beweglichkeit eine bessere Stimulation der Muskulatur und eine Verbesserung der Konzentrationsleistung erzielt werden.
Mehr Stoffwechselaktivität als wirkungsvolle Rückenschmerzprävention
In der jüngsten Studie untersuchte das ZfG der Deutschen Sporthochschule Köln die „Auswirkungen der 3-D-Kinematik Trimension auf Rückenmuskulatur, Bewegungsvielfalt und physiologische Aktivierung“. Dabei wurden die erzielten Ergebnisse auf dem 3-D-dynamischen IN mit denen auf dem 2-D-dynamischen Bürostuhl Neos verglichen, der ebenfalls von Wilkhahn hergestellt wird und als ausgezeichneter, konventionell beweglicher Bürostuhl gilt. Anhand von standardisierten Büroarbeitsprozessen (statisch und dynamisch) wurden die Effekte mit neuartigen, sportwissenschaftlichen Messmethoden objektiviert und die Stoffwechselaktivitäten in der besonders wichtigen Muskulatur im Lumbalbereich untersucht. Zusätzlich wurden die tatsächlich genutzten Bewegungsgrade und die subjektiven Einschätzungen der Probanden bei beiden Bürostuhlmodellen erhoben.
Die Studie belegt, dass die Probanden in der dynamischen Büroarbeit das gesamte, dreidimensionale Bewegungsspektrum der Trimension ausnutzen, das deutlich vielseitiger ist, als beim 2-D-dynamischen Bürostuhl. Dadurch ist der für den muskulären Stoffwechsel so wichtige Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung beim IN höher als beim Vergleichsstuhl. Und – last but not least – schätzen die Probanden den Free-to-move-Bürostuhl in allen abgefragten Kriterien besser ein als den konventionellen Bürostuhl.
Eine Zusammenfassung der Studie steht als Download zur Verfügung unter www.wilkhahn.de