Der MSD Gesundheitspreis 2017 stand, wie schon in den Vorjahren, unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Wir fördern mit dem Innovationsfonds neue Versorgungsformen und Vorhaben der Versorgungsforschung mit 300 Millionen Euro jährlich. Auch der MSD-Gesundheitspreis rückt herausragende Lösungen ins Rampenlicht, die zeigen, wie wir das Gesundheitswesen fit machen für die Herausforderungen unserer Gesellschaft des längeren Lebens.“
Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 46 Initiativen für den MSD Gesundheitspreis beworben. Eine unabhängige und prominent besetzte Jury hatte zehn Projekte für die Endrunde nominiert und schließlich die sechs diesjährigen Preisträger ausgewählt. Neben dem ersten, zweiten und dritten Rang verlieh die Jury erstmals drei Sonderpreise in den Kategorien E-Health/Digitalisierung, Community Medicine/Arztnetze und Stärkung der Patientenbeteiligung/Adhärenz.
Die Preisträger
- Rang 1: Frauenklinik im Klinikum Wolfsburg: WOLPHSCREEN
- Rang 2: Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung Pädiatrische Onkologie: Sport und Bewegung in der pädiatrischen Onkologie
- Rang 3: Walk In Ruhr (WIR) – Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin: Hand in Hand für die Sexuelle Gesundheit
- Sonderpreis E-Health/Digitalisierung: Mobile Retter e.V.: Mobile Retter
- Sonderpreis Community Medicine/Arztnetze: Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Community Medicine und Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie: Regionale telemedizinische Versorgung in der Psychiatrie
- Sonderpreis Stärkung der Patientenbeteiligung/Adhärenz: Forschungsinstitut an der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim e. V.: PRIMAS
Innovative und effiziente Versorgungslösungen
„Die Preisträger des MSD Gesundheitspreises 2017 zeigen eindrücklich, dass es in Deutschland nicht an innovativen Ideen und engagierten Menschen mangelt“, sagte Dr. Susanne Fiedler, Managing Director von MSD Deutschland. „Nicht immer ist es für die Initiatoren aber leicht, ihre Ideen auch umzusetzen. Daher setzt sich MSD auch für mehr Miteinander im deutschen Gesundheitswesen ein.
Mit dem MSD Gesundheitspreis würdigt und fördert MSD seit 2012 herausragende Beispiele innovativer und effizienter Versorgungslösungen. Dabei werden nur Projekte prämiert, die bereits in der Versorgungsrealität umgesetzt und evaluiert wurden. „Innovative Versorgungskonzepte, deren klinischer Nutzen und gesundheitsökonomische Effizienz mit geeigneten Instrumenten evaluiert wurden, sind notwendig, um einerseits dem medizinischen Bedarf des einzelnen Patienten gerecht zu werden, andererseits übergeordnete Interessen in Gesundheitssystem und Gesellschaft zu berücksichtigen“, sagte Jury-Mitglied Birgit Dembski, Fachbereichsleiterin Gesundheitspolitik im Mukoviszidose e.V. „Der MSD-Gesundheitspreis zeichnet Projekte aus, die vorbildhaft neue Wege in der Versorgung gehen und so als Modell für weitere Vorhaben dienen können.“
Der diesjährige erste Rang ging mit dem Projekt WOLPHSCREEN an ein Pilotprojekt zum HPV-Screening, das dazu beitragen will, die HPV-negative Majorität ohne Risiko zu erkennen und ihr unnötige Diagnostik und Fehlbehandlungen zu ersparen. Gleichsam kann die HPV-positive Minorität mit erhöhtem Risiko gezielt identifiziert werden. Auf sie kann sich so die ganze professionelle Fürsorge fokussieren. Durch HP-Viren verursachte Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses können so verhindert werden.
„Für uns ist der MSD Gesundheitspreis eine große Anerkennung und Motivation, weiter mit innovativen Konzepten für das Wohl der Patientinnen zu kämpfen“, sagte Professor Karl Ulrich Petry, Initiator des Projektes WOLPHSCREEN. „Für die Weiterentwicklung des Projekts ist der MSD Gesundheitspreis sicherlich äußerst wertvoll.“
Die Jury bestand aus Prof. Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender Bundesverband Managed Care, Birgit Dembski, Fachbereichsleiterin Gesundheitspolitik, Mukoviszidose e.V., Dr. Rainer Hess, Rechtsanwalt, ehemaliger unparteiischer Vorsitzender des G-BA, Dr. Rolf Koschorrek, Berlin, Prof. Friedrich-Wilhelm Schwartz, ehemaliger Vorsitzender Sachverständigenrat Gesundheit, Prof. Peter C. Scriba, ehemaliger Direktor, Medizinische Klinik Innenstadt, Klinikum der Universität München, und Dr. Jutta Wendel-Schrief, Director Market Access, MSD.