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Exoskelette sind am Körper getragene technische Systeme, die Bewegungen unterstützen oder verstärken. Für überwiegend körperlich arbeitende Menschen können sie eine Unterstützung sein, weil Exoskelette die Belastungsspitzen stark beanspruchter Körperregionen reduzieren, die physische Ermüdung verzögern und die Körperhaltung teilweise verbessern. Wenn es keine technischen Lösungen und keine organisatorischen Maßnahmen gibt, um die körperliche Belastung zu verringern, können Exoskelette der Trägerin oder dem Träger also helfen, körperliche Überbeanspruchung zu vermeiden.
Mögliche Einsatzgebiete für Exoskelette sind das Überkopfarbeiten mit oder ohne Werkzeug, Tätigkeiten, in denen statisch nach vorn gebeugt gearbeitet wird, oder das Heben und Absetzen von Lasten. Ob und in welcher Form Exoskelette in der Bauwirtschaft und in baunahen Bereichen genutzt werden sollten, hängt von vielen Faktoren ab: von der konkreten Tätigkeit, vom Arbeitsumfeld, von den Bedürfnissen der Beschäftigten. Deshalb muss der Einsatz sorgfältig geplant und vorbereitet werden.
Neben einer gründlichen Abwägung der Vor- und Nachteile muss für die Auswahl des richtigen Produkts zum Beispiel analysiert werden, wie oft welche belastenden Bewegungen und Körperpositionen eingenommen und welche Lasten transportiert werden müssen und wie schwer die zu handhabenden Arbeitsmittel sind. „Bei allen Vorteilen, die mit Exoskeletten verbunden sind, spielt für den Einsatz in der Praxis eine wichtige Rolle, wie einfach oder kompliziert es ist, das Exoskelett anzulegen, wie komfortabel es sich tragen lässt und ob das System für die Arbeitsbedingungen auf dem Bau ausgelegt sowie mit der übrigen notwendigen persönlichen Schutzausrüstung kombiniert werden kann“, erklärt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU.
Quelle: BG BAU