Laut aktueller Zahlen hat die IT den geringsten Krankenstand aller Berufsgruppen. Axel Kannenberg schätzt: Dahinter lauern doch verborgene Probleme.
Es gibt fast keinen Beruf mit einem höheren Risiko, berufsunfähig zu werden, als den des Dachdeckers (nur die Gerüstbauer leben noch gefährlicher). Jeden Monat verunglücken rund hundert schwer und einer davon tödlich.
Dass Schichtarbeit oft mit Müdigkeit und Schlafproblemen einhergeht, ist bekannt.
Für das Jahr 2022 meldet die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft 74 tödliche Arbeitsunfälle.
Kopfschmerzen stellen für viele Menschen eine Belastung dar. Auch auf das Arbeitsleben haben sie großen Einfluss: In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der Krankschreibungen aufgrund dieser Diagnose vervierfacht.
Erstmals stehen die Atemwegserkrankungen auf Platz 1 der Ursachen krankheitsbedingter Arbeitsausfälle. Dafür verantwortlich war die stark ausgeprägte Grippe- und Erkältungswelle im I. und IV. Quartal 2022. Die Atemwegserkrankungen im Jahr 2022 waren für mehr als jeden dritten AU-Fall (35,9 Prozent) und für mehr als jeden fünften AU-Tag (21,8 Prozent) der Grund. Das ergibt die Auswertung des allgemeinen Krankenstands der 4,5 Millionen berufstätigen BKK Versicherten des letzten Jahres.
Schichtarbeit bringt die innere Uhr des Menschen aus dem Takt.
Beschäftigte in Branchen mit Personalnot und Fachkräftemangel haben ein höheres Gesundheitsrisiko:
Im dritten Coronajahr fehlten Arbeitnehmer krankheitsbedingt deutlich häufiger als in den Vorjahren.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat in dem neuesten Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ die Top 5 der krankheitsbedingten Ausfälle erhoben.