Nach einer längeren Pause setzt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Tagungsreihe „Biomonitoring in der Praxis“ fort. Der 11. Workshop findet am 4. Dezember 2024 am Standort in Berlin statt. Er bietet interessierten Betriebsärztinnen und Betriebsärzten und anderen im Arbeitsschutz engagierten Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, sich auf dem aktuellen Entwicklungsstand über Biomonitoring zu informieren und mit erfahrenen Fachleuten zu diskutieren.
Die Sorge ist nicht neu: Asiatische Tigermücken könnten wegen des Klimawandels auch in Berlin und Brandenburg bald heimisch werden.
Human-Biomonitoring wichtig für Ermittlung von Schadstoffen wie Weichmachern.
Arbeitsplätze mit Schweißtätigkeiten (MIG, MAG) bedeuten eine Exposition der Mitarbeitenden gegenüber Gefahrstoffen, unter anderem von krebserregender und/oder keimzellmutagener Wirkung (➥ Abb. 1). Die Einhaltung vorgegebener Grenz- und Referenzwerte im Betrieb von Schweißarbeitsplätzen und die Betreuung der dort arbeitenden Menschen stellt Arbeitgeber sowie Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner häufig vor große Probleme.In einem gemeinsamen Projekt mit dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) gelang es, im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes alle Einflussfaktoren für die Belastung zu erarbeiten und neu zu strukturieren. Die hieraus resultierenden Veränderungen zeigen eine zunehmende Normalisierung der auffälligen Messergebnisse und verändern die Planung künftiger Arbeitsplätze. Sandra Oehm
Neues aus der BAT-Arbeitsgruppe der Ständigen Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe
Um ein Biomonitoring bei Gefahrstoffexponierten fachgerecht einzusetzen, sind zunächst einige Fragen zu klären: Welcher Untersuchungsparameter soll in welchem Probenmaterial bestimmt werden? Welches Analyseverfahren ist geeignet? Liefert das Laboratorium valide Ergebnisse? Welche Beurteilungswerte stehen zur Verfügung und wie sind die Messdaten zu bewerten? Das Biomonitoring-Auskunftssystem der BAuA unterstützt Betriebsärztinnen und -ärzte bei der Klärung dieser und weiterer Fragen. Chris-Elmo Ziener
Human-Biomonitoring (HBM) ist ein vielfältig einsetzbares Instrument der arbeitsmedizinischen Vorsorge beim Umgang mit Gefahrstoffen. Neben der Abschätzung und Bewertung der individuellen Belastung stellen systematisch aufbereitete Ergebnisse einen erheblichen Mehrwert für die betriebliche Gefährdungsbeurteilung dar. Praxisorientierte Konzepte für aussagefähige HBM-Programme und deren Kommunikation sind dabei für den Arbeits- und Gesundheitsschutz vor Ort, den Austausch mit Behörden und die Akzeptanz an in- und ausländischen Standorten der chemischen Industrie von entscheidender Bedeutung. Michael Bader
Auch bei Einhaltung von MAK- und BAT-Werten kann das ungeborene Kind von schwangeren Beschäftigten nicht sicher geschützt sein. Die Evaluierung von MAK- und BAT-Werten hinsichtlich ihrer fruchtschädigenden Wirkung und die Einschätzung des Risikos in vier Schwangerschaftsgruppen durch die MAK-Kommission ermöglicht es, bei schwangeren Frauen das Risiko für ihr ungeborenes Kind zu beurteilen. Wobbeke Weistenhöfer et al.
Das arbeitsmedizinische Biomonitoring ist ein fachspezifisches Instrument der Fachärztinnen und -ärzte für Arbeitsmedizin und der Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin. Neben der Indikationsstellung und der Probenahme erfordert insbesondere die Befundung fachärztliches Wissen. Diese setzt die Kenntnis der Toxikologie des Arbeitsstoffes und den sicheren Umgang mit den Werten zur Beurteilung, die jeweils herangezogen werden müssen, voraus. Hans Drexler, Wobbeke Weistenhöfer
Biomonitoring ist integraler Bestandteil der arbeitsmedizinischen Vorsorge bei potenziellen Gefahrstoffexpositionen. Die Ergebnisse können zu wichtigen Schlussfolgerungen hinsichtlich des Gesundheitsrisikos der einzelnen Beschäftigten oder der Gefährdungsbeurteilung führen. Der Vermeidung von Fehlern und Mängeln beziehungsweise der Sicherung der Qualität kommt daher im gesamten Workflow des Biomonitorings eine fundamentale Bedeutung zu. Thomas Göen
Mit den modernen analytischen Methoden kann eine Vielzahl von Gefahrstoffen in biologischem Material nachgewiesen werden. Aber nicht alle Ärztinnen oder Ärzte, die einem Labor Material zum Gefahrstoffnachweis und zu dessen Quantifizierung (z. B. Screening auf Metalle im Urin oder Pestizide im Plasma) zusenden, führen damit auch ein Biomonitoring durch. Das arbeitsmedizinische Biomonitoring ist ein fachspezifisches Instrument der Arbeitsmedizin. Es erfordert neben der Kenntnis der Toxikologie des Gefahrstoffs auch Expertise in der Indikationsstellung, der Wahl des Probenahmezeitpunkts und der Untersuchungsmatrix sowie in der Interpretation der Ergebnisse.
Aufgrund der Klimaerwärmung könnte die Asiatische Tigermücke künftig auch in Bayern häufiger vorkommen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.
CR Consumer Reports, die erste und größte Verbraucherorganisation der Welt, forderte Schokolade-Hersteller wie etwa Hershey und Trader Joe´s, aber auch Lindt und viele andere auf, den Gehalt an Cadmium und Blei in ihren dunklen Schokoladesorten, die einen hohem Kakaoanteil aufweisen, zu senken.
Das Biomonitoring oder Human-Biomonitoring misst Stoffwechselprodukte im Körper und zeigt so, welche Mengen an Gefahrstoffen durch die Beschäftigten tatsächlich aufgenommen werden.
Biomonitoring Der Einsatz des Biomonitorings für die arbeitsmedizinische Vorsorge ist bei keinem anderen Gefahrstoff so gut etabliert wie für die Expositionen mit Blei und seinen Verbindungen. Die Bestimmung von Blei in Blut ist der etablierte Parameter des biologischen Belastungsmonitorings, für den toxikologisch gut begründete Beurteilungswerte vorliegen. Bei der Durchführung und Beurteilung dieses Biomonitorings sollten aber die Randbedingungen und Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Thomas Göen et al.
Gefährdungsbeurteilung Am Beispiel des 1,3-Butadiens wird gezeigt, dass die Ergebnisse von Biomonitoring-Untersuchungen in die Gefährdungsbeurteilung des Unternehmens einfließen sollten, damit dieses in Zusammenarbeit mit dem betriebsärztlichen Dienst die Möglichkeit hat, die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen für definierte Tätigkeiten überprüfen zu können. Gabriele Leng et al.
Das 10. Internationale Symposium für Biologisches Monitoring in der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin fand vom 01. bis 04. 10. 2017 in Neapel, Italien statt. Organisiert wurde das Symposium vom Scientific Committee on Occupational Toxicology (SCOT) der International Commission on Occupational Health...
S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) - Die in dieser Leitlinie vorgeschlagenen diagnostischen Maßnahmen sind medizinisch notwendig und entsprechen dem allgemein anerkannten Stand der Wissenschaft.
Zielsetzung
Das Biomonitoring ist im Rahmen der...
Einleitung
Arbeitsmedizinische Regeln (AMR) geben den Stand der Arbeitsmedizin und sonstige gesicherte arbeitsmedizinische Erkenntnisse wieder. Sie werden vom Ausschuss für Arbeitsmedizin (AfAMed) ermittelt oder angepasst und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Gemeinsamen...
Gefahrstoffe Arbeitsmedizinisches biologisches Monitoring ist weit mehr als die Bestimmung von Gefahrstoffen oder Gefahrstoffmetaboliten in Blut, Urin oder anderen biologischen Medien. Es ist kein Instrument, um zu prüfen, ob bei Arbeitnehmern Grenzwerte eingehalten werden. Vielmehr wird es mit der gleichen Fragestellung eingesetzt wie auch andere Untersuchungsmethoden in der ärztlichen Praxis, die ein gesundheitliches Risiko vor Eintritt einer Erkrankung erfassen sollen, wie die Bestimmung der Blut-fette oder der Messung des Blutdrucks. Primäres Ziel der Durchführung eines biologischen Monitoring ist daher stets die Beurteilung der gesundheitlichen Gefährdung des Einzelnen. Werden die Untersuchungs-ergebnisse systematisch ausgewertet, können wichtige Erkenntnisse für die Gefährdungsbeurteilung an Arbeitsplätzen und über die Effektivität von Schutzmaßnahmen abgeleitet werden. Hans Drexler
Biomonitorings als Bestandteil der arbeitsmedizinischen Vorsorge bei Belastungen mit kanzerogenen Gefahrstoffen
Gemäß der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) ist Biomonitoring Bestandteil der arbeitsmedizinischen...
Die Autoren konnten im Rahmen ihrer Studie eine Überschreitung des Grenzwertes für Chrom bei Schweißern nachweisen
M. Gube, P. Brand, T. Schettgen, J. Bertram, K. Gerards, U. Reisgen, T. Kraus: Experimental exposure of healthy subjects with emissions from a gas metal arc welding process – part II: biomonitoring of chromium and nickel. Int Arch Occup Environ Health 2013; 86: 31–37.
Biomonitoring im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung G 27 am Beispiel von Hexamethylen-1,6-Diisocyanat (HDI)
Ziel: Die Bedeutung des Biomonitorings als essentieller Bestandteil in der Ursachensuche von...