Der 128. Deutsche Ärztetag tagte vom 7. bis zum 10. Mai 2024 in Mainz. Der Deutsche Ärztetag ist die Hauptversammlung der Bundesärztekammer und damit das „Parlament der deutschen Ärzteschaft“. Er findet in der Regel einmal jährlich an wechselnden Orten statt. Zu den Aufgaben des Deutschen Ärztetages zählen sowohl die Erarbeitung von bundesweiten Regelungen zum Berufsrecht, etwa zur Muster-Berufsordnung und zur Muster-Weiterbildungsordnung, als auch die Debatte von aktuellen gesundheits- und sozialpolitischen Themen zur Gesundheitspolitik mit entsprechenden Beschlussfassungen.Neben wichtigen Beschlüssen zu Themen wie ambulanter und stationärer ärztlicher Versorgung, Medizinforschung, Neuregelung der ärztlichen Ausbildung und Berufsausbildung, Weiterbildung, Qualitätssicherung in der Medizin und Bürokratieabbau wurden beim 128. Deutschen Ärztetag auch spezielle Themenfelder fokussiert. Einige davon sind nicht nur für die Arbeitsmedizin1 besonders relevant.
Mehrere Organisationen aus Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen sowie der Freien Wohlfahrtspflege kommentieren in einer gemeinsamen Stellungnahme den aktuellen Entwurf für ein Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG).
Über den Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) diskutierten die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Bundesärztekammer gemeinsam mit Europapolitikern und Verbänden.
Die öffentliche wie auch die parlamentarische Debatte sind aus Sicht der Bundesärztekammer bisher zu stark auf die Frage der Verwirklichung des Suizidwunsches ausgerichtet.
Immer wieder werden vermeintliche Engpässe bei der arbeitsmedizinischen Versorgung in Deutschland beklagt.
Die Bundesärztekammer drängte im Vorfeld der Bund-Länder-Beratungen zum Umgang mit der Coronapandemie darauf, dass die Impfkampagne neu justiert wird.
Bundeskanzlerin Merkel und die Länder-Chefs reagieren auf die sich ausbreitenden Coronavirus-Mutationen und verlängern den Lockdown. Bundesärztekammer-Präsident Dr. Reinhardt lobt die Beschlüsse – erneuert aber seine Forderung nach einem Pandemierat, schreibt die Ärztezeitung.
Die Milliarden-Hilfe für den ÖGD muss schnell fließen, damit die Pandemie besser bewältigt und die Arbeit attraktiver werden kann, so die Bundesärztekammer. Nach der Pandemie ist vor der Pandemie und deshalb sollten dringend Lehren aus den vergangenen Monaten gezogen werden, besonders für die Arbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD).
Curriculum Verkehrsmedizin Die Bundesärztekammer hat das überarbeitete Curriculum „Verkehrsmedizinische Begutachtung“ mit Stand 04.11.2016 herausgegeben. Ziel des Curriculums ist die Steigerung der verkehrsmedizinischen Kompetenz bei Ärzten, damit sie einerseits die Patienten verantwortungsvoll in Krankheit und Alter im Hinblick auf die Mobilität begleiten und andererseits qualitativ hochstehende Gutachten im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Ansprüche erstatten können. Annegret Schoeller
Digitale Arbeitswelt Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung verändern Arbeit und Leben rasant. „Arbeit 4.0“ schafft neue Märkte, Produkte und Arbeitszeitmodelle für Beschäftigte und Unternehmen. Dabei zählen nicht allein neue Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum durch eine hochautomatisierte und vernetzte Industrieproduktion. Es geht vor allem darum, die Bedingungen für gute und faire Arbeit in den Betrieben zu erhalten und zugleich die Beschäftigten auf die neuen komplexen Anforderungen in der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten. Mit Blick auf die rasanten technologischen Entwicklungen geht es um Chancen, Herausforderungen und Risiken sowie darum, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten und gleichzeitig die Beschäftigten gesund zu erhalten. Hier ist Forschung unabdingbar, da die Risiken noch weitestgehend unbekannt sind. Mit dem erlangten Wissen nehmen Betriebsärzte – als die Kompetenz für Gesundheit im Betrieb – eine Schlüsselposition im Hinblick auf die Gesunderhaltung der Arbeitnehmer ein. Udo Wolter und Annegret Schoeller
Frau Dr. med. Annegret E. Schoeller, Fachärztin für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin, Bereichsleiterin im Dezernat 5 der Bundesärztekammer, im Interview
im Hause des Gemeinsamen Bundesausschusses (Wegelystraße 8) in Berlin