Die Herausforderungen für die arbeitende Bevölkerung haben sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Neben großen gesellschaftlichen Themen wie dem demografischen Wandel, der Digitalisierung und insbesondere der Einführung der Künstlichen Intelligenz (KI), geopolitischen Konflikten und dem Klimawandel, spielt dabei insbesondere die Veränderung der Arbeitswelt eine entscheidende Rolle. Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Themen wie New Work, mobiles Arbeiten sowie virtuelle Führung in aller Munde. Für die Menschen sind diese Änderungen häufig mit einem Anstieg von Unsicherheit, Komplexität und Veränderungsgeschwindigkeit verbunden.
Die Gesundheit der Beschäftigten im Krankenhaus ist von zentraler Bedeutung. Komplexe Herausforderungen in der Arbeitsgestaltung brauchen kreative Antworten und Herangehensweisen. Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist am Klinikum Darmstadt die Basis für einen partizipativen Organisationsentwicklungsprozess. Führungskräfte und Teams werden als Ressource verstanden und stehen dabei in besonderer Weise im Fokus. Lotte Schwärzel, Iris Sahitolli
Austausch ist wichtig. Doch wenn Meetings den Kalender fluten und Beschäftigte Zusammenkünfte unbeteiligt absitzen, werden Sitzungen zu ertraglosen Zeitfressern.
Gerade in Zeiten des hybriden und virtuellen Arbeitens stellt die Schaffung einer wertschätzenden Atmosphäre eine Herausforderung sowohl für Führungskräfte wie auch die Teammitglieder dar.
Führungskräfte übernehmen häufig so viele fachliche und organisatorische Aufgaben, dass für eigentliche Führungstätigkeiten kaum noch Zeit bleibt - etwa gute Rahmenbedingungen für die Arbeit ihres Teams zu schaffen. Wie Vorgesetzte mehr Zeit für Führung gewinnen, beschreibt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung.
Führungskräfte Im Spannungsfeld zwischen der Organisation und ihren Mitarbeitenden unterscheiden sich Führungskräfte hinsichtlich ihrer Arbeitsanforderungen von anderen Beschäftigtengruppen. Die Gefährdungsbeurteilung psychosozialer Belastungen dient als Monitoring-Instrument, um potenzielle gesundheitliche Risiken im Arbeitskontext frühzeitig zu erkennen. Anhand von drei zentralen Handlungsfeldern wird für eine gesonderte Betrachtung der Führungstätigkeit in diesem Kontext sensibilisiert. Anja Wittmers et al.
Interview Wenn sich akute Gesundheitsstörungen zu chronischen Erkrankungen entwickeln, drohen lange Arbeitsausfallzeiten und die Beschäftigungsfähigkeit ist in Gefahr. Große Unternehmen haben daher oft eine interne Beratungsstelle oder arbeiten mit externen Dienstleistern zusammen, um ihren Mitarbeitenden bei Bedarf die Möglichkeit einer Fachberatung anzubieten. Die Inanspruchnahme dieser Services steigt. Hierzu hat Herr Dr. Stefan Webendörfer (SW), Vice President Corporate Health Management, BASF SE, Frau Nora Dittko (ND) interviewt. Frau Dittko ist Psychologin und arbeitet bei den Health Services der Firma Merck in Darmstadt. Ein Tätigkeitsschwerpunkt sind Präventions- und Wiedereingliederungsangebote für Mitarbeitende und Führungskräfte.
Wer erstmals eine Führungsposition übernimmt, ist plötzlich für viele neue Aufgaben verantwortlich. Meist betreffen sie auch den betrieblichen Arbeitsschutz.
Psychische Belastungen sind seit vielen Jahren ein wichtiges Thema im betrieblichen Arbeitsschutz. Dies gilt gerade auch für Beschäftigte im Krankenhaus – eine Situation, die die Corona-Pandemie noch verschärft hat.
Prävention Gesunde Beschäftigte sind essenziell für das Funktionieren einer Organisation. Forschung und Praxis legen dabei den Fokus zumeist auf Mitarbeitende ohne Führungsfunktion als größte Beschäftigtengruppe. Allerdings ist auch die Gesundheit von Führungskräften von hoher praktischer Relevanz. Führungskräfte sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Gute Rahmenbedingungen und individuelle Unterstützungsangebote stärken ihr Ressourcendepot, um den Herausforderungen bestmöglich zu begegnen. Anja Wittmers, Kai N. Klasmeier
Betriebliches Gesundheitsmanagement Die Corona-Pandemie der Jahre 2020/2021 hat in vielen Bereichen der Arbeitswelt einen fundamentalen Wandel hervorgerufen, und neue Formen virtueller Zusammenarbeit sind entstanden. Anwesenheiten in Büros wurden auf ein Minimum zurückgefahren, während Beschäftigte in Produktionsbereichen unter umfangreichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen weiter im Betrieb vor Ort arbeiten. Diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, erfordert ein neues Denken von Führung und Zusammenarbeit auch mit einer stärkeren Betonung von Themen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Welche Faktoren dabei bei der Siemens AG im Fokus stehen und welchen Betrag der Arbeits- und Gesundheitsschutz zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens leistet, wird im folgenden Beitrag gezeigt. Klaus Pelster
A. Emmerich
T. Rigotti
Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Leibniz-Institut für Resilienzforschung, Mainz” Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Dortmund
(eingegangen am 12.07.2021, angenommen am 15.11.2021)
Wh...
C. Weber
M. Ribbat
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Fachgruppe Arbeitszeit und Organisation, Dortmund
(eingegangen am 12.07.2021, angenommen am 12.11.2021)
Characteristics of flexible, agile organisations and their significance for leadership and well-being at work
Introduc...
Beleidigt, beschimpft, bedroht: An Arbeitsplätzen mit Publikumsverkehr sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes mitunter mit aggressivem Verhalten konfrontiert, zum Beispiel in Jobcentern und Sozialämtern.
B. Thomson1
C. Steidelmüller1
T. Schröder2
A. Wittmers1
F. Pundt3
C. Weber1
1Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund2Universität Bremen, Institut für Soziologie 3Fachhochschule des Mittelstands, Berlin
The correlation between organisational context and the health of leaders and...
Messung gesundheitsförderlicher Führung in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Zielstellung: Welche entscheidende Rolle das Verhalten von Führungskräften für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden spielt, gerät in den letzten Jahren...