Interview Die ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe, die sogenannte MAK-Kommission, ist in Arbeitsgruppen organisiert, die konkrete Arbeitspakete im Kontext der stofflichen Risikobewertung bearbeiten. Die Arbeitsgruppe „Allergie“ bewertet Arbeitsstoffe, Stoffgemische und Stoffgruppen hinsichtlich ihres (foto-)sensibilisierenden beziehungsweise allergenen Potenzials nach Hautkontakt oder Inhalation am Arbeitsplatz.
Die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe hat nach 68 Änderungen beziehungsweise Neuaufnahmen die aktuelle MAK- und BAT-Werte-Liste veröffentlicht.
Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) geben den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Einstufung und Kennzeichnung, wieder.
Recht Bisher war umstritten, inwieweit es für das Merkmal der „extremen Einwirkung” i. S. d. Berufskrankheit Nr. 4115 entscheidend auf das Vorliegen eingeschränkter Belüftungs- verhältnisse ankomme, wie sie beispielsweise in Kellern, Tunneln, Behältern, Tanks, Containern, engen Schiffsräumen oder vergleichbaren räumlichen Verhältnissen mit arbeitshygienisch unzu- reichenden Vorkehrungen bestehen. Mit der jetzigen Entscheidung klärt das Bundessozialgericht wesentliche Rahmenbedingen für die Begutachtung der BK 4115. Reinhard Holtstraeter
Mutterschutzgesetz Mit dem 2017 neu geregelten Mutterschutzgesetz soll die Gesundheit von schwangeren und stillenden Frauen sowie ihrer Kindern geschützt, aber gleichzeitig auch die Fortführung ihrer Erwerbstätigkeit (gilt immer auch für Schülerinnen, Auszubildende, Praktikantinnen, Studentinnen und weitere) ermöglicht werden, soweit es nach den Vorschriften dieses Gesetzes zulässig ist. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen Regeln für den Mutterschutz erstellt werden, auch für Arbeitsbedingungen mit Expositionen gegenüber Gefahrstoffen. Marco Steinhausen
Bei der Herstellung von Farben und Lacken werden in der Regel Gefahrstoffe eingesetzt. Arbeitgeber sind verpflichtet, Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten zu gewährleisten.
Die Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe, die so genannte MAK-Kommission, berät wissenschaftlich den Senat der DFG sowie Bundes-/Landesregierungen, Parlamente und Behörden zu Fragen des Gesundheitsschutzes beim Umgang mit Gefahrstoffen, insbesondere im Arbeitsschutz.
Die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die 58. MAK- und BAT-Werte-Liste vorgelegt.
Knapp 70 Prozent aller Todesfälle infolge einer Berufskrankheit betreffen Krebserkrankungen. Viele davon haben ihre Ursache in Jahrzehnte zurückliegenden Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, insbesondere mit Asbest.
Über die Atmung, den Mund oder die Haut – Gefahrstoffe können auf unterschiedlichen Wegen in den menschlichen Organismus gelangen und diesen schädigen.
Die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Liste mit Grenzwerten für gesundheitsschädliche Stoffe am Arbeitsplatz vorgelegt, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.
Projektbericht Ob ultrafeine Partikel als kleinste Bestanteile des Feinstaubs einen eigenen Risikofaktor darstellen, konnte bislang noch nicht abschließend geklärt werden. Dieser Frage nimmt sich derzeit der Projektverbund BayUFP „Messung, Charakterisierung und Bewertung ultrafeiner Partikel“ an, der vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert wird. Am 25. März 2022 stellten die Forschenden in einer Zwischenbilanz ihre ersten Ergebnisse vor. Elisabeth Pfleger, Hans Drexler
Mutterschutz Maßgeblich für den Schutz des ungeborenen Lebens vor Gefahrstoffen ist die Exposition des Embryos. Dessen Gefährdung beginnt aber möglicherweise vor Erkennung und Meldung der Schwangerschaft und kann bei Gefahrstoffen mit längerer Halbwertszeit schon vor der Schwangerschaft ihren Ursprung haben. Daher ist das Mutterschutzgesetz in der ausschließlichen Anwendung auf gemeldete Schwangerschaften unzureichend und bedarf einer Neubewertung. Christof Schaefer
Arbeitgebende müssen prüfen, ob eine Substitution von Gefahrstoffen oder Verfahren möglich ist und diese vorrangig durchführen. Die Substitutionsprüfung muss dokumentiert werden.
Die BAuA hat die TRGS 519 "Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten" aktualisiert.
Gefahrstoffe kommen an fast allen Arbeitsplätzen vor und können dadurch zu einer Gefährdung führen. Damit gesundheitliche Risiken ausgeschlossen werden können, ist die Ermittlung und Beurteilung der Exposition der Beschäftigten im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung unumgänglich.
Gefahrstoffe Bei unzureichend sicherem Umgang durch beispielsweise fehlende Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen erhöht sich das Risiko, dass berufsbedingte Krebserkrankungen verursacht werden können. Die Entwicklung eines Exponats, unterstützt durch die Lernform „Gamification“ soll dabei das Wissen, das Verständnis und die Bedeutung von Arbeitsplatzgrenzwerten (AGW) beziehungsweise Expositions-Risiko-Beziehungen (ERB) bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen fördern. Mariana Alvarado Garibay, Stefan Durrer
Schweißen und die damit verwandten Verfahren wie Löten, thermisches Schneiden und Spritzen werden in Industrie und Handwerk in großem Umfang eingesetzt. Von daher spielen sie im Hinblick auf die Prävention am Arbeitsplatz und das Berufskrankheiten-Geschehen eine bedeutsame Rolle. Neben den Gefahren...
Die betriebliche Umsetzung des Risikokonzeptes für krebserzeugende Gefahrstoffe: Belastung durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe beim Recycling von Bahnschwellen und der Aufarbeitung kontaminierter Böden
Ziel: Um die...
Gefahrstoffe GESTIS ist das Gefahrstoffinformationssystem der Berufsgenossenschaften und Unfall-kassen. Es wurde 1988 in Form der GESTIS-Stoffdatenbank (damals noch „Zentrale Stoff- und Produktdatenbank“) Leben gerufen und ist seitdem stetig gewachsen. Thomas Smola und Stefan Gabriel