Die Leistung von Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz variiert inter- und intraindividuell innerhalb eines großen Spektrums. Hierzu tragen neben zahlreichen Faktoren des Arbeitsplatzes auch Merkmale der betreffenden Person selbst bei. Einen der personengebundenen Einflussfaktoren stellt das Lebensalter dar. Es wird daher vorgeschlagen, Altersaspekte im betrieblichen Gesundheitsschutz präventiv und systematisch zu berücksichtigen. Manfred Albrod
Im Zuge der COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung von mobilem Arbeiten stark an Bedeutung gewonnen und ist heute auch unter dem Begriff „Hybrid Work“ nicht mehr aus der betrieblichen Praxis wegzudenken. Das Arbeiten im Zug, im Café oder im Homeoffice an teilweise improvisierten Arbeitsplätzen stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Im Kongressblock „Mobile Arbeit“ wurden auf der Messe Arbeitsschutz Aktuell 2022 mögliche Formen der Arbeitsplatzgestaltung bei mobiler Arbeit ebenso diskutiert wie deren Auswirkungen auf die betriebliche Organisation und Kommunikation. Torsten Opitz
Die gesundheitliche Lage und Versorgung geflüchteter Menschen ist für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) ein wichtiges Betätigungsfeld. Gegenwärtig ist der ÖGD vor allem in die Erstuntersuchung von Geflüchteten und bei Infektionsschutzmaßnahmen eingebunden. Der ÖGD benötigt aber ein Mandat über den reinen Gesundheitsschutz hinaus. Dieser Beitrag stellt die Ausgangslage dar und Ansätze zur Weiterentwicklung vor. Andreas W. Gold, Kayvan Bozorgmehr
Das Institut für Arbeitsmedizin der Universität Magdeburg führt derzeit eine Studie zu dem Thema „Status Quo zum Arbeits- und Gesundheitsschutz im deutschen Rettungsdienst“ durch.
Schlechte Arbeitsbedingungen stellen ein erhebliches Risiko für Körper und Psyche von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dar.
Arbeitsschutz Die Folgen des Klimawandels haben immer größere Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Aus Sicht des Arbeitsschutzes stellen sich verschiedene Fragen: Welche Auswirkung hat der Klimawandel konkret? Gibt es schon rechtliche Regelungen und Vorgaben für den Arbeitsschutz? Wer sind die verschiedenen Akteure in diesem Kontext? Nachfolgend wird darauf näher eingegangen. Kersten Bux
A. Zimber1
J. Horchler1
I. Weiser1
S. Gregersen2
M. Prüße3
B. Schmitt-Howe4
U. Pietrzyk5
M. Cosmar6
1Hochschule der Wirtschaft für Management, Mannheim
2Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), Hamburg
3BG Holz und Metall, Hannover
4Bundesanstalt für Arbeitsschutz und...
Die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die 59. MAK- und BAT-Werte-Liste vorgelegt. Die Liste wurde jetzt an den Bundesminister für Arbeit und Soziales übergeben und dient als wesentliche Grundlage für Änderungen und Anpassungen gesetzlicher Regelungen im Arbeitsschutz.
Flurförderfahrzeuge sind grundsätzlich als mögliche Gefahrenquelle im innerbetrieblichen Verkehr zu betrachten, die der Aufmerksamkeit des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bedarf. Im betriebsmedizinischen Aufgabenbereich konzentriert sich die Diskussion vornehmlich auf gesundheitliche Eignungsaspekte der Staplerfahrenden. Daher ist zu erörtern, welches präventivmedizinische Methodeninventar dem Gesundheitsschutz grundsätzlich zur Verfügung steht. Manfred Albrod
Arbeitsschutz „Arbeitswelt im Wandel“ ist ein Schlagwort für vielerlei Veränderungen im Arbeitskontext geworden, das sehr unterschiedliche Phänomene beschreibt und unterschiedliche Adressaten fokussiert (s. Abb. 1). Dabei stellt sich nicht zuletzt die Frage, wie der Schutz der Beschäftigten und damit auch das System des Arbeitsschutzes als zentrale Träger des institutionellen Schutzgedankens die betriebliche Gestaltung dieser veränderten Anforderungen begleiten. Chancen und Risiken bedürfen einer systematischen Betrachtung im Sinne der Bewertung sowie der Entwicklung von Gestaltungslösungen vor dem Hintergrund zunehmender Optionen. Die Veränderungen werden auch von zentralen gesellschaftlichen Veränderungen begleitet, die sich zum Beispiel in den Auswirkungen des demografischen Wandels mit abnehmendem Beschäftigtenpotenzial zeigt (Statistisches Bundesamt 2022), aber auch in der zunehmenden Fokussierung auf die Vereinbarkeit der unterschiedlichen Lebensbereiche. Beide Aspekte machen eine Betrachtung des nachhaltigen Einsatzes des Erwerbspotenzials zunehmend wichtig. Beate Beermann
Arbeits- und Gesundheitsschutz Friseurinnen und Friseure sind deutlich häufiger einem breiten Spektrum haarkosmetischer Produkte ausgesetzt als Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Chemikalien, mit denen Friseurinnen und Friseure täglich arbeiten, können ihre Gesundheit stark beeinträchtigen. In einem von der Europäischen Kommission geförderten Projekt wurde untersucht, wie der Gesundheitsschutz im Friseurhandwerk verbessert werden kann. Cara Symanzik et al.
Viele „Ehrenamtliche“ gehen bisweilen an die Grenzen ihres Leistungsvermögens. Das trifft vor allem bei der Hilfe in den neuen Herausforderungsfeldern wie der Kriegs-, Flüchtlings- und Flutopferhilfe zu.
Arbeits- und Gesundheitsschutz Die Broschüre „Arbeitswelt im Wandel. Zahlen – Daten – Fakten“ gibt in ihrer aktuellen Ausgabe 2022 wieder einen Überblick über Entwicklungen rund um den Arbeits- und Gesundheitsschutz in Deutschland. Der folgende Artikel greift einige der wesentlichen Veränderungen auf, die zum Teil in Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie zu betrachten sind. Der Beitrag geht neben Unfall-, Berufskrankheiten- und Arbeitsunfähigkeitsgeschehen auf besondere Herausforderungen für Betriebe und Beschäftigte ein. Anke Siefer
Der Schutz der Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz ist eine wichtige Aufgabe für Unternehmen. Arbeitgeber dürfen das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Arbeits- und Gesundheitsschutz Mit der Corona-Pandemie sind die Beratenden zum Arbeits- und Gesundheitsschutz und ihre Leistungen sichtbarer geworden. Der Beitrag beleuchtet diese Entwicklung und analysiert die Rolle der Beratung im Arbeits- und Gesundheitsschutz vor dem Hintergrund einer sich verändernden Arbeitswelt. Katrin Zittlau
Gesundheitsschutz Im Frühjahr erwachen in Europa allerorten verstärkt Aktivitäten in der Tierwelt – so auch bei den Zecken, die auf Pflanzen lauern, vorbeistreifende Menschen und Tiere befallen und sich dann von deren Blut ernähren. Damit das Blut während des Saugens nicht gerinnt und ihre Mundwerkzeuge dauerhaft verstopft, injizieren sie Speichel, der das Blut flüssig hält – leider aber auch – je nach Land – eventuell lebensbedrohliche Krankheitserreger. Daher ist es wichtig, sich durch Aufsprühen von Repellenzien zu schützen, was meist aber nur wenige Stunden anhält. Heinz Mehlhorn
A. Nienhaus1
S. Schneider2
1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Zentrum für Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare), Hamburg
2Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)...
A. Kozak1
A. Nienhaus1,2
1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Competenzzentrum für Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare), Hamburg
2Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und...
D. Wendeler2
M. Dulon2
1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Zentrum für Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare), Hamburg
2Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst...
Impfen Traditionelle Hepatitis-B-Impfstoffe benötigen im Standardschema drei Dosen innerhalb von sechs Monaten. Erwachsene ab dem Alter von 40 Jahren, Männer, Personen mit Diabetes, Adipöse und Raucherinnen/Raucher zeigen eine verminderte Immunantwort auf diese Impfstoffe. Seit 2021 ist in der Europäischen Union (EU) ein neuer Hepatitis-B-Impfstoff mit einem einfacheren Dosierungsschema und hohem Immunansprechen zugelassen. Florian Lienert, Andrea Kühberger
Arbeits- und Infektionsschutz Wie wird der Arbeits- und Infektionsschutz in Bezug auf Desinfektionsmittel seit Beginn der Covid-19-Pandemie gelebt? Im folgenden Beitrag wird über die Erfahrungen von sechs Präventionsberatenden der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) bei ihren Besuchen von Kleinst- und Kleinbetrieben verschiedener Branchen berichtet. Die Erfahrungen wurden in leitfadengestützten narrativen Interviews zusammengetragen. Martina Michaelis et al.
Prävention Der folgende Beitrag beschreibt eine Studie zur Häufigkeit von Hautirritationen durch das Verwenden von persönlicher Schutzausrüstung während der Covid-19-Pandemie in Deutschland. Wie belastet ist das Pflegepersonal? Welche Empfehlungen zur Prävention werden diskutiert? Claudia Westermann et al.
Prävention Masken (chirurgischer Mund-Nasen-Schutz) werden seit 120 Jahren im Operationssaal (OP) eingesetzt und haben sich bewährt. Vor 20 bis 30 Jahren haben die Krankenhäuser angefangen, FFP(filtering face piece)-Masken zu verwenden, die im gewerblichen Bereich schon länger Standard waren. Sie wurden zunehmend zum Personalschutz bei bestimmten Infektionskrankheiten eingesetzt, zum Beispiel bei der Versorgung von Grippe- oder Tuberkulosekranken. Der Umgang mit den FFP-Masken galt dabei immer als einfach und sicher, eine Maskenauswahl oder Schulung gab es nicht. Die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie zeigen, dass dies eine große Fehlannahme war. Walter Popp et al.
H. Schuffenhauer
R. Hettmannsperger-Lippolt
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH, Fachbereich Pflege und Gesundheitz
(eingegangen am 06.10.2021, angenommen am 09.12.2021)
Violence against nurses in emergency departments. An explorative analysis of stress, coping...
Schutzimpfungen Gesundheitsschutz ist Privatsache. Für etwaige Impfschäden bestehen Entschädigungsansprüche gemäß § 60 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz, IfSG). Ist die Impfmaßnahme der betrieblichen Haftungssphäre zuzuordnen, können Versicherte gemäß § 63 Abs. 3 IfSG in Verbindung mit § 4 Abs. 1 Nr. 2 Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch (SGB VII) weitergehende beziehungsweise höhere Leistungen aus dem SGB VII beanspruchen. Das Urteil zeigt auf, unter welchen haftungsbegründen Bedingungen durch freiwillige Schutzimpfung verursachte Gesundheitsschäden als Arbeitsunfall entschädigt werden können. Diese Abgrenzungskriterien gelten gleichermaßen bei Corona-Schutzimpfungen.