Der Chefmediziner der DHL Group, Andreas Tautz, sieht die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung nicht als Ursache für die hohe Zahl der Krankentage in Deutschland.
Wenn Mitarbeiter des Tesla Werks in Grünheide bei Berlin krankheitsbedingt zuhause bleiben, müssen sie mit Hausbesuchen durch den Arbeitgeber rechnen.
B. Holzwarth
S. Webendörfer
M. Claus
Corporate Health Management, BASF SE, Ludwigshafen am Rhein
(eingegangen am 11.11.2022, angenommen am 02.12.2022)
Maintaining the employability of employees: gradual reintegration in a large German chemical company
Objectives: Gradual reintegration is a measure...
Adding Values by Interconnecting Sectors – the New BASF Medical Center
Betriebliches Gesundheitsmanagement Die Abteilung Corporate Health Management der BASF geht mit einem innovativen Ärztehauskonzept neue Wege in der (Arbeits-)Medizin. Das neue Medical Center am Standort in Ludwigshafen vereint...
Evidenzbasierte Praxis Zwei Kernfragen betrieblicher Gesundheits-Präventionsprogramme sind, ob die richtigen Personen die für sie bestmöglich passenden Maßnahmen angeboten bekommen und wie nachhaltig diese Maßnahmen sind. Die Siemens AG hat dazu zusammen mit universitären Partnern einen Gesundheitscheck sowie 4- bis 22-tägige stationäre Gesundheitstrainings einer umfassenden Evaluation mit einem Mix aus qualitativen und quantitativen Verfahren unterzogen. Die Ergebnisse sind ermutigend und liefern wertvolle Daten für die Planung und Weiterentwicklung des betrieblichen Präventionsportfolios. Klaus Pelster et al.
Betriebliche Ausbildung Für eine nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit von Ausgebildeten nach der Berufsausbildung muss diese sich an den veränderten Kompetenzanforderungen der digitalen Arbeitswelt orientieren. Die Förderung und der Erhalt von Neugier spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Der Beitrag thematisiert die sich daraus ergebenden notwendigen Veränderungen sowohl in der Personalauswahl, in der praktischen Durchführung sowie in der Organisation von betrieblicher Ausbildung. Uwe Ohl, Thomas Koppe
Betriebliches Gesundheitsmanagement Die Corona-Pandemie der Jahre 2020/2021 hat in vielen Bereichen der Arbeitswelt einen fundamentalen Wandel hervorgerufen, und neue Formen virtueller Zusammenarbeit sind entstanden. Anwesenheiten in Büros wurden auf ein Minimum zurückgefahren, während Beschäftigte in Produktionsbereichen unter umfangreichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen weiter im Betrieb vor Ort arbeiten. Diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, erfordert ein neues Denken von Führung und Zusammenarbeit auch mit einer stärkeren Betonung von Themen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Welche Faktoren dabei bei der Siemens AG im Fokus stehen und welchen Betrag der Arbeits- und Gesundheitsschutz zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens leistet, wird im folgenden Beitrag gezeigt. Klaus Pelster
Interventionsmaßnahmen beim Tabakkonsum sind gerade bei einer jugendlichen Zielgruppe von besonderer Bedeutung. Insgesamt 56 Auszubildende der technischen Berufsausbildung der DaimlerChrysler AG in Stuttgart hatten an der Aktion “Rauchfrei 2002“ teilgenommen. Danach wurde diese Gruppe mit dem Ziel der Erfolgskontrolle zu 3 Zeitpunkten zum aktuellen Tabakkonsum befragt: 10 Wochen und 18 Monate nach der Aktion “Rauchfrei 2002“ mittels anonymer Fragebogen sowie nach 36-42 Monaten mittels Telefoninterview. Über die Ergebnisse der ersten beiden Nachbefragungen wurde bereits berichtet: So waren nach 10 Wochen 16 % der Teilnehmer noch nikotinabstinent und nach 18 Monaten noch 11 %. Die vorliegende Studie beschreibt die Ergebnisse der 3. Befragung: 39 % der ehemaligen Teilnehmer haben inzwischen das Rauchen aufgegeben. Die Daten zeigen, dass es unter den jugendlichen Rauchern und Raucherinnen eine zur Abstinenz motivierte Gruppe gibt, für die solche Kampagnen durchaus auch langfristig noch Impulse in Richtung Rauchverzicht setzen können.
Die betriebliche Gesundheitsförderung ist eine der wesentlichen Aufgaben der Arbeitsmedizin. 600 Auszubildende des ersten und zweiten Lehrjahres der technischen Berufsausbildung bei der DaimlerChrysler AG in Stuttgart-Untertürkheim waren in den Jahren 2002 und 2003 Zielgruppe von Raucherentwöhnungsmaßnahmen. In einer ersten Aktion im Jahr 2002 nahmen 22 % der rauchenden Auszubildenden an der Kampagne “Rauchfrei 2002“ teil. Die Abstinenzrate unter den Teilnehmern betrug nach 18 Monaten 11 %. In einer zweiten Aktion im Jahr 2003 wurde eine Raucherentwöhnung in Form einer Gruppenintervention (“Rauchfrei in 10 Schritten“) angeboten. Dieses Angebot nahmen nur 2 % der rauchenden Auszubildenden an. Kein Teilnehmer dieser zweiten Gruppe war 6 Monate nach Ende der Maßnahme noch abstinent. Deshalb sollte bei Auszubildenden eine massenmediale Kampagne mit intensiver koordinierter betrieblicher Unterstützung gegenüber einer Gruppenintervention bevorzugt werden.