Die stark ansteigenden Infektionszahlen mit SARS-CoV-2 beherrschen derzeit die Berichterstattung. Das Thema Hygiene nimmt damit einen noch höheren Stellenwert ein, die Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit steigen. Beim DBK digital schenken wir diesen Themen besonderes Augenmerk. Ihre Anmeldung zum DBK digital nehmen wir noch bis Mittwoch, den 28. Oktober, entgegen
Arbeitsmedizinische Fachkunde Arbeitsmedizin ist eine wichtige Säule im Versorgungssektor Prävention in der Arbeitswelt. Es sind viele Aufgaben angesichts des demografischen Wandels, der neuen Arbeitsbedingungen mit Arbeitsverdichtung sowie Entgrenzung der Arbeit und Freizeit zu bewältigen. Betriebsärzte sind aufgrund ihrer Aus- und Weiterbildung die Einzigen, die sowohl die medizinischen Befunde interpretieren können als auch die Arbeitsbedingungen des Betriebs kennen und sind somit unersetzlich, wenn es um die Gesundheit im Betrieb geht. Im Folgenden wird auf aktuelle Zahlen der Statistik eingegangen. Annegret Schoeller
3. Frauengesundheitskonferenz der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Bundesministeriums für Gesundheit am 03.09.2018 in Hannover: Die Arbeitswelten von Frauen sind vielschichtig. Neben dem klassischen Sektor der Lohnarbeit sind Frauen nach wie vor die Hauptzuständigen für Kinderbetreuung, Haushalt, Pflege von Angehörigen - alles unbezahlte Tätigkeiten, die zur Care-Arbeit oder Sorgearbeit zählen.
Neue gesetzliche Rahmenbedingungen Die Gesetzgebung, die im Folgenden dargestellt wird, ist die Antwort des Gesetzgebers auf die aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen durch die demografische Entwicklung und den Strukturwandel in Arbeit und Gesellschaft. Neue gesetzliche Rahmenbedingungen ermöglichen neue Angebote der Sozialleistungsträger. Jutta Kindel
Stellungnahme der DGAUM zum Dialogprozess „Arbeiten 4.0. – Arbeit weiter denken“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) hat das Thema „Arbeiten 4.0: Die Digitalisierung der Arbeitswelt als Herausforderung...
Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) begrüßt die ärztliche Präventionsempfehlung im Rahmen des Präventionsgesetzes. Für die behandelnden Sportärzte eröffnet dies neue Möglichkeiten im ärztlichen Alltag in Bezug auf Prävention und Gesundheitsförderung, noch bestehende Lücken sind aber unübersehbar.
Schichtarbeit Vollkontinuierliche Schichtarbeit ist im produzierenden Gewerbe zwar seltener ge-worden, in vielen anderen Bereichen aber unabdingbar. Neben zwingend kontinuierlichen Produktions-prozessen betrifft dies beispielsweise das Gesundheitswesen, die Fliegerei, die öffentlichen Sicherheit u. v. a. Die folgende Übersichtsarbeit fasst die physiologischen Hintergründe zusammen und erarbeitet daraus die Konsequenzen für ältere Arbeitnehmer. Thomas Küpper
Interview Dr. med. Wolfgang Panter, Facharzt für Arbeitsmedizin und Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Sportmedizin, Präsident des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. und Leitender Betriebsarzt der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, Duisburg, im Gespräch.
An Arbeitsplätzen mit kollaborierenden Robotern arbeiten Mensch und Maschine eng zusammen. Diese Nähe bedingt besondere Gefahren durch Kollisionen. Die technischen Sicherheitsanforderungen für Industrieroboter sind in der DIN EN ISO 10218 festlegt. In der Risikobeurteilung ist immer der gesamte Arbeitsplatz, d. h. auch Werkzeug und -stück sowie die Arbeitsumgebung, zu betrachten. Der Umfang der erforderlichen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen hängt sowohl vom Ergebnis der Risikobeurteilung als auch von der individuellen gesundheitlichen Konstitution der betreffenden Mitarbeiter ab. Bisher gibt es nur sehr wenige traumatologische Erkenntnisse zu möglichen Kollisionsfolgen, so dass die arbeitsmedizinische Beurteilung im Einzelfall schwierig sein kann.
Die Nanotechnologie wird als eine neue, zukunftsorientierte, interdisziplinäre Technologie mit großen wirtschaftlichen Perspektiven dargestellt. Sie umfasst Methoden zur Veränderung der Eigenschaften von Materialien durch Änderung der Strukturgrößen im Nanometerbereich. Mit zunehmendem Bekanntwerden der Möglichkeiten der Nanotechnologie und ihrer Produkte durch die Öffentlichkeit wird auch wie bei jeder neuen Technologie zunehmend die Frage nach der insbesondere ökologischen Nachhaltigkeit der Nanotechnologie gestellt. Hierbei ist auch die Arbeits- und Umweltmedizin angesprochen.In diesem Beitrag wird nach einer kurzen Einführung in die Nanotechnologie auf die möglichen Freisetzungen von nanostrukturierten Materialien als Voraussetzung für die Belastung der Umwelt eingegangen. Als wichtigster Belastungspfad wird die Freisetzung in die Luft und die nachfolgende Inhalation betrachtet. Zur Bewertung der Exposition mit Produktnanopartikeln werden Partikelkonzentrationsmaße herangezogen. Bei Nanopartikeln sind dies die Anzahl-, aber auch die Oberflächenkonzentrationen. Probleme der Messtechnik werden eingeführt. Abschließend werden die Konsequenzen für den Arbeits- und Umweltschutz angesprochen und erste diskutierte Maßnahmen für Arbeits- und Umweltmediziner mitgeteilt.
Zur Erfassung psychosozialer Belastungen, denen in der gegenwärtigen Arbeitswelt wachsende Bedeutung zukommt, ist eine qualitätsgesicherte, theoretisch fundierte Messung erforderlich. Nur auf diese Weise lassen sich für die Praxis relevante wissenschaftliche Erkenntnisse zu Auswirkungen von belastenden Arbeitsbedingungen auf die psychische Gesundheit der Beschäftigten gewinnen. Das hier dargestellte Modell beruflicher Gratifikationskrisen stellt einen solchen Messansatz dar. Im Zentrum des Modells steht die Hypothese, dass Verstöße gegen das Prinzip der Tauschgerechtigkeit von Leistung und Belohnung im Erwerbsleben bei den Betroffenen intensive Stressreaktionen auslösen, die längerfristig das Risiko stressassoziierter Krankheitsmanifestationen erhöhen. Gratifikationen betreffen neben der Bezahlung den beruflichen Aufstieg und die Arbeitsplatzsicherheit sowie die nichtmateriellen Aspekte der Anerkennung und Wertschätzung. Verausgabungsleistungen weisen eine extrinsische (betriebliche Anforderungen) und eine intrinsische (individuelle Verausgabungsneigung) Komponente auf. Die Testung des Modells anhand prospektiver epidemiologischer Studien hat zusammenfassend eine Verdoppelung des Risikos ergeben, bei Vorliegen von Gratifikationskrisen in den nachfolgenden 5 Jahren eine depressive Störung zu entwickeln. Abschließend werden Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung auf individueller, interpersoneller und organisatorischer Ebene mit dem Ziel vorgeschlagen, „gute“ Arbeit einem möglichst großen Kreis von Beschäftigten zu ermöglichen.
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Pruritus ist eine eigenständige, unangenehme Sinneswahrnehmung der Haut, die mit dem zumeist unstillbaren Verlangen des Kratzens einhergeht. Das Juckempfinden ist ein Erkrankungssymptom vieler Dermatosen und kann auch Symptom systemischer Erkrankungen wie z. B. der Nieren oder der Leber und Gallenwege sein. Es kommt ferner in der Schwangerschaft zumeist in Form der Schwangerschaftsdermatosen vor. Pruritus muss auch als Medikamentennebenwirkung berücksichtigt werden. Starkes Juckempfinden kann bei verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen vorkommen. Starker und insbesondere chronischer Pruritus kann, ähnlich wie beim Schmerz, das Allgemeinbefinden und die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinträchtigen. Nach wie vor ist die Pathophysiologie des Juckens lückenhaft und unklar, allerdings konnten in den letzten 7 Jahren entscheidende, neue Erkenntnisse diesbezüglich gewonnen werden. Diese erhebliche Wissenszunahme führte zur Entwicklung neuer, vielversprechender Therapieansätze in der Behandlung. Die Therapie des Pruritus mit dem Einsatz topischer und systemischer Medikamente sowie der Durchführung einer UV-Phototherapie hängt von der zugrunde liegenden Ursache des Pruritus, von dem Schweregrad der Erkrankung und von dem individuellen Hautzustand ab. In diesem Übersichtsartikel werden Klinik, Pathophysiologie und neue Therapieansätze dargestellt.