Im ASU-Schwerpunktheft Klimawandel und Gesundheit (08/2023) wurde gezeigt, wie wichtig es ist, ein weiteres Voranschreiten des Klimawandels zu verhindern und uns an die bereits bestehenden und noch zu erwartenden Folgen des Klimawandels anzupassen. Dies gilt insbesondere auch für den Gesundheitsbereich. Da das ASU-Schwerpunktheft nicht das gesamte Spektrum der für die Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin wichtigen Gebiete im Themenbereich Klimawandel und Gesundheit abdecken konnte, werden in loser Folge weitere aktuelle Themen aus diesem Gebiet aufgegriffen.
Hohe Temperaturen sind auch in Deutschland ein Problem für die Gesundheit. 1500 Krankenhausbehandlungen verzeichnet das Statistische Bundesamt pro Jahr im Durchschnitt aufgrund von Hitze und Sonnenlicht.
Hohe Temperaturen und Hitzeperioden können besonders in Städten zu gesundheitlichen Problemen führen: von Einschränkungen im Wohlbefinden angefangen bis hin zu lebensgefährlichen Situationen.
Der Klimawandel hat deutliche Auswirkungen auf die Arbeitswelt in Deutschland. 23 Prozent der Beschäftigten fühlen sich im Job während einer Hitzewelle stark belastet. Hochgerechnet sind das rund zehn Millionen Menschen.
Klimawandel Die Erderwärmung beeinflusst den Arbeitsschutz im Allgemeinen und den beruflichen Hautschutz im Besonderen auf vielfältige Weise. So führt das wärmere Klima zu erhöhter Hitze- und solarer UV-Belastung – vor allem bei Arbeiten im Freien. Zudem treten auch bei uns immer mehr exotische Mückenarten auf, die gefährliche Krankheitserreger übertragen. UV- und Insektenschutz werden demnach künftig noch weitaus mehr in den Fokus geraten. Susanne Kemme
Für die Gesundheit ist Hitze ein Risiko.
Eine Studie von Nachwuchsforschenden der Universitäten Passau und Bern zeigt anhand von Daten aus der Schweiz: An Tagen mit Temperaturen über 30 Grad steigt die Zahl der Arbeitsunfälle um 7,4 Prozent. Bei Bürokräften liegt die Ursache vor allem in der Nacht. Dies berichtet die Internetplattform „DeutschesGesundheitsPortal“.
Nicht nur die Mittagshitze, sondern auch die UV-Strahlung setzen der Leistungsfähigkeit zu - zudem drohen gesundheitliche Gefahren. Auf die größten Gefahren weist Hans Drexler gegenüber dem Nachrichtenportal tagesschau.de hin.
So sehr man den Sommer auch herbeigesehnt hat, für den Arbeitsalltag können hohe Temperaturen schnell zur Belastung werden. Die Konzentration auf die Arbeit und die Leistungsfähigkeit lassen nach – spätestens, sobald die Raumtemperatur auf 30 Grad Celsius zugeht. Gemeinsames Interesse von Arbeitgebern und Beschäftigten sowie Personalvertretungen ist es, in Zusammenarbeit mit Betriebsärzten die Gesundheit zu erhalten und damit auch die Produktivität zu sichern. Der Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) gibt deshalb Tipps, wie die Arbeitsbedingungen im Sommer verbessert werden können:
Klimawandel und steigende globale Durchschnittstemperaturen sorgen dafür, dass extreme Hitzeereignisse voraussichtlich häufiger auftreten und intensiver werden. Hitzewellen können eine erhebliche Belastung für Menschen darstellen.
Extreme Hitzeereignisse haben bereits heute massive Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit von Menschen an ihrem Arbeitsplatz und auf ihrem Weg zur Arbeit.
Hitze ist aktuell das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. Allein im Jahr 2022 kam es zu 4.500 hitzebedingten Todesfällen. Im Jahr 2018 mit seinem besonders heißen Sommer waren sogar 8.700 Hitzetote zu beklagen. Besonders hitzegefährdet sind ältere Menschen und solche mit Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, aber auch Säuglinge, Kinder und Schwangere, obdachlose Menschen und solche, die im Freien arbeiten.
Glasfassaden? Büro unterm Dach? Schon bei moderater Hitze kann es im Job unerträglich werden. Das müssen Arbeitnehmer nicht hinnehmen.
Die vergangenen Sommer haben uns immer neue Hitzerekorde beschert. und auch in vielen Klassenräumen steigen die Temperaturen. Was können Schulen tun, um zu verhindern, dass die Innentemperaturen in gleichem Maße steigen wie die Außentemperaturen? Wie können sie für Kühlung sorgen?
Deutschland benötigt eine Bundesrahmengesetzgebung für Hitzeschutzmaßnahmen.
Über mehrere Tage bis zu 40 Grad Celsius am Tag und über 25 Grad in der Nacht. Bei diesen Verhältnissen, wie sie an einigen Orten in Deutschland in den letzten Wochen herrschten, kann der Sommer zum medizinischen Notfall werden.
Der globale Klimawandel stellt besondere Anforderungen an den Arbeitsschutz. Ein wärmeres Klima führt zu erhöhter Hitze- und solarer UV-Belastung vor allem für Beschäftigte im Freien.
Der nationale Wetterdienst bietet auch Vorhersagen von zu erwartender Hitzebelastung an.
Arbeitgeber bei Hitze einige Bedingungen erfüllen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Regeln, zusammengestellt vom ZDF.
Das neue „Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin“, initiiert durch die Ärztekammer Berlin, die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, hat gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitswesens Hitzeschutzpläne für das Land Berlin erarbeitet.
Große Hitze über einen längeren Zeitraum hinweg oder länger anhaltende direkte Sonneneinstrahlung kann zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen. Wer ist besonders gefährdet?
Bei Hitze lässt die Leistungsfähigkeit merklich nach, genauso wie die Konzentration.
Hitzewellen wirken sich auf die Umwelt, aber auch auf die körperliche und seelische Gesundheit aus. So können extrem hohe Temperaturen zu einer Hitzeerschöpfung oder zu einem Hitzschlag führen.
Endlich Sommer! Dumm nur, wenn man bei 30 Grad im Büro sitzt und schwitzt. Oder draußen in der prallen Sonne arbeiten muss. Mit diesen Tipps kommen Arbeitnehmer aber gut durch die Hitze.
Hohe Temperaturen machen Berufstätigen im Büro und im Freien zu schaffen. Mit einigen Tipps kommen sie bei Hitze...
Auch der schönste Sommer hat seine Schattenseiten: Zu viel Anstrengung bei großer Hitze, zu wenig Flüssigkeit oder die allergische Reaktion auf einen Insektenstich können Kreislaufversagen und Bewusstlosigkeit zur Folge haben. Kommt es schlimmstenfalls zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand, zählt jede Minute: Denn nach nur drei bis fünf Minuten ohne Durchblutung beginnt das Gehirn unwiederbringlich Schaden zu erleiden. Was in einem solchen Fall zu tun ist, darüber informiert das Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB), das bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) angesiedelt ist.