Der Krankenstand in Deutschland lag laut einem DAK-Report auch im Sommer 2024 auf einem Rekordniveau. Von Juli bis einschließlich September gab es neun Prozent mehr Krankschreibungen als im 3. Quartal des Vorjahrs.
Der Krankenstand in Deutschland bleibt auch 2024 auf hohem Niveau.
Nachdem die Covid-Pandemie 2022 zu einem Rekordniveau bei den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen geführt hatte, gingen die Krankschreibungen 2023 deutlich zurück.
Mit 4,29 Prozent war der Krankenstand bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg 2023 geringfügig niedriger als im bisherigen Rekordjahr 2022 (4,37 Prozent).
Deutschland ist mit einem Minus von 0,3 Prozent bei der Wirtschaftsleistung im abgelaufenen Jahr Schlusslicht im Euroraum und auch global auf den hinteren Plätzen.
Der in Bayern im Bundesvergleich traditionell niedrige Krankenstand der beschäftigten Mitglieder einer Betriebskrankenkasse (BKK) mit 16,2 Tagen im Jahr differiert stark nach Berufs- und Wirtschaftsgruppen. So zählen Mitarbeitende in Reinigungsberufen und in der Heimversorgung annähernd doppelt so viele Fehltage wie der Landesdurchschnitt. Dagegen melden sich Berufstätige in der IT-Branche höchst selten krank. Der BKK Landesverband Bayern hat repräsentative Daten der Arbeitsunfähigkeitsstatistik 2021 des BKK Dachverbandes für Bayern nach Berufs- und Wirtschaftsgruppen unter die Lupe genommen.
SARS-CoV-2-Infektionen spielen beim Krankenstand in den Betrieben kaum eine Rolle, heißt es in einem aktuellen Report des BKK-Dachverbands.
Eine aktuelle Studie der DAK-Gesundheit untersucht erstmals umfassend die Geschlechterunterschiede bei krankheitsbedingten Ausfalltagen und ihren Ursachen.
Der Krankenstand ist eine wichtige Kennziffer sowohl auf der betrieblichen als auch auf der überbetrieblichen Ebene. Der Artikel behandelt eingangs die unterschiedlichen Berechnungsweisen des Krankenstands und stellt dann exemplarisch Daten zum Krankenstand in Deutschland vor. Mit 3,39 % hat der Krankenstand 2004 in Deutschland einen historischen Tiefstand erreicht. Die Branchen mit den höchsten Krankenständen sind das Verkehrsgewerbe, die Metallindustrie und die öffentliche Verwaltung, die Branchen mit den niedrigsten Krankenständen der Großhandel und das Kredit- und Versicherungswesen. Der größte Teil des Krankenstands entfällt auf Langzeiterkrankungen. Abschließend geht der Artikel kurz auf betriebliche Strategien zur Senkung des Krankenstands ein und plädiert dabei für einen ganzheitlichen Arbeitsschutz bzw. Methoden der betrieblichen Gesundheitsförderung.