Über die letzten Jahre rücken die gesundheitlichen Auswirkungen aktueller Arbeitsbedingungen junger Ärzte und Pflegender in der ambulanten und stationären Patientenversorgung zunehmend in den Fokus der (Fach-)Öffentlichkeit. Dieser praxisnahe Beitrag geht der Frage nach, warum effektive und gesunde Arbeitsbedingungen für die Gesundheit der Leistungserbringer und die Qualität der Patientenversorgung wichtig sind und was getan werden muss, um sie zu erreichen. Matthias Raspe et al.
Jutta Kindel
Welche Möglichkeiten gibt es mit Provokationen und Vorwürfen eines Patienten umzugehen? Wie ist es möglich weitschweifige Beschwerdeschilderungen einer Patientin gelassen anzuhören?
Das Buch „Praxis der Psychosomatischen Grundversorgung“ von Iris Veit gibt Hilfestellung, indem es...
Eine gute und evidenzbasierte Behandlung von Patienten fußt auf seriöser medizinischer Forschung. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) sieht jedoch die Durchdringung von Wissen aus der seriösen Wissenschaft in die Praxis zunehmend gefährdet.
Praxisorientierte Handlungshilfe Gerade im Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitern zeigen sich oft erhebliche Unsicherheiten bei Kollegen und Vorgesetzten, die sich dann gerne mit Fragen an den Arbeitsmediziner wenden. Betriebsärzte mit entsprechenden Grundkenntnissen hinsichtlich psychischer Erkrankungen können hier den Betroffenen und den mit ihnen arbeitenden Mitarbeitern im Betrieb beratend zur Seite stehen. Kristin Hupfer
Erfahrungsbericht aus der betriebsärztlichen Praxis Dr. med. W. Panter, Präsident des VDBW, hatte dem Deutschen Ärzteblatt vor längerer Zeit einmal ein Interview gegeben. Er betonte hierbei die nützliche Zusammenarbeit von Betriebsarzt und niedergelassenem Arzt, insbesondere in der Betreuung von Personen, die ansonsten selten einen Arzt aufsuchen. Brita Ambrosi
Kommentar Nach dem schrecklichen Unglück des Germanwings Airbus A320 am 24.03.2015 kocht die öffentliche Diskussion. Die behandelnden Ärzte hätten, müssten, sollten, vielleicht auch usw. usf. Wer jemals psychisch Kranke behandelt hat, geht vielleicht etwas differenzierter an die jetzt massenhaft von selbst ernannten Sachverständigen gegebenen Empfehlungen heran. Christian Wolf
Ambulante Rehabilitation Der Beitrag möchte über die Möglichkeiten und Vorteile wohnortnaher psychosomatischer Komplexbehandlung informieren. Gerade vor dem Hintergrund der Zunahme psycho-sozialer Leiden, der Abnahme psychosozialer Fertigkeiten in beruflichen und privaten Kontexten sowie eines zunehmend zu beobachtenden Werteverlusts in unserer Gesellschaft, kommt psychosomatischen Behandlungskonzepten eine immer größer werdende Bedeutung zu. Wohnortnahe Angebote vermögen in aussichtsreicher Weise diesen Gegebenheiten konstruktiv Rechnung zu tragen. Sie unterstützen ein förder-liches Miteinander in Familien sowie im Beruf und vermögen neue und innovative Behandlungskonzepte zu schaffen. Matthias Gasche
Ziel: Wir berichten über das differentialdiagnostische Management von Patienten, die mit der Verdachtsdiagnose “Chronic Fatigue Syndrom“ (CFS) an einer arbeitsmedizinisch-internistischen Ambulanz vorstellig geworden sind. Ziel war die Optimierung des diagnostischen Prozederes sowie die Gewinnung von Aufschlüssen hinsichtlich der Ursachen der Beschwerden. Methode: 67 Patienten wurden zwischen Oktober 1999 und Dezember 2001 an die Ambulanz der Abteilung für Arbeitsmedizin mit der Verdachtsdiagnose CFS überwiesen. Bei allen Personen wurde eine internistische, eine psychiatrische und eine neurologische Abklärung an der hiesigen Universitätsklinik durchgeführt. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es zeigte sich, dass die Verdachtsdiagnose zum überwiegenden Teil nicht bestätigt werden konnte. Nur 20 (30 %) der 67 Personen erfüllten die Diagnosekriterien. Insgesamt lagen 64 Ausschlussgründe vor. Zum einen war dies auf die Nichterfüllung der Basiskriterien zurückzuführen (n = 30), zum anderen auf psychiatrische Erkrankungen, die ein CFS ausschließen (n = 24). Neurologische (n = 5) und internistische Ausschlussgründe (n = 4) sowie Adipositas (n = 1) waren weitaus seltener. Bei jenen 20 Patienten, die den CFS-Kriterien entsprechen, besteht eine hohe Komorbidität zu psychiatrischen Erkrankungen (n = 45). Der psychiatrischen Untersuchung muss somit ein zentraler Stellenwert in der CFS-Abklärung eingeräumt werden. Es gibt Gründe für die Annahme, dass es sich beim CFS um eine psychiatrische Erkrankung handelt.