Diese Studie untersucht die Exposition gegenüber Aggression und Gewalt am Arbeitsplatz, wobei der Fokus sowohl auf tätigkeitsspezifischen Unterschiede in der Häufigkeit der Exposition als auch auf die zwischen den Gruppen variierenden Auswirkungen dieser Exposition auf das Wohlbefinden gelegt wird.
Psychische Belastung fördert vermutlich indirekt das Tumorwachstum. Als einflussreicher gelten jedoch andere Faktoren.
In jüngster Zeit verbreitet sich die hoffnungsvolle Ansicht, dass die kommende europäische KI-Verordnung nicht nur eine ethische Antwort auf den Einsatz von so genannter künstlicher Intelligenz (KI) liefert, sondern auch der Arbeitsschutz im Hinblick auf psychische Belastungen entscheidende Impulse dadurch erfahren würde. Im Folgenden wird in Abgrenzung dazu der These nachgegangen, dass durch den restriktiven Charakter des Rechtsrahmens einer Binnenmarktverordnung nur wenige Aspekte des Arbeitsschutzes berührt beziehungsweise in Anforderungen ausformuliert werden können und die als „ethisch“ bezeichnete Dimension einem allenfalls funktional gedachten Ethikbegriff genügt. Geradezu wie unter einem Brennglas schwelen die vorhandenen Regulierungsdefizite und subjektivistischen Zuschreibungen der Verantwortung für psychische Belastungen in Richtung der Ressourcen der Beschäftigten. Ein kurzer Problemaufriss soll das Unbehagen dieses Zusammenhangs und den Bedarf der Sensibilisierung verdeutlichen. Michael Bretschneider-Hagemes
Die Verlagerung von Arbeit in den privaten, häuslichen Bereich war eine wichtige Maßnahme des Gesundheitsschutzes in der COVID-19-Pandemie. Sie sollte die Übertragung des Virus durch Kontaktreduktion verringern. In der Gefährdungsbeurteilung (GBU) psychischer Belastung mit dem Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) können seitdem Fragen zum Homeoffice geschaltet werden (bis 2022 „COVID-19-Modul“, dann „Homeoffice-Modul“). Dies bietet die Möglichkeit, das Thema „Arbeiten zu Hause“ mit allen Themen des COPSOQ zu verbinden.
Die Gesundheit der Beschäftigten im Krankenhaus ist von zentraler Bedeutung. Komplexe Herausforderungen in der Arbeitsgestaltung brauchen kreative Antworten und Herangehensweisen. Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist am Klinikum Darmstadt die Basis für einen partizipativen Organisationsentwicklungsprozess. Führungskräfte und Teams werden als Ressource verstanden und stehen dabei in besonderer Weise im Fokus. Lotte Schwärzel, Iris Sahitolli
Die Ermittlung der Gefährdungen durch psychische Belastung bei der Arbeit ist relevanter Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung im betrieblichen Arbeitsschutz. Um Arbeitgebende und Verantwortliche bei der Suche und Auswahl eines passenden Instruments für die Erhebung dieser Gefährdungen zu unterstützen, wurde das kostenfreie Online-Tool GB-Psych Kompass entwickelt. Der GB-Psych Kompass stellt aktuell Informationen zu 57 Instrumenten bereit und bietet hilfreiche Such-, Filter- und Vergleichsanwendungen. Tanja Wirth et al.
Gefährdungsbeurteilung Alle Arbeitgebende sind gesetzlich zur Berücksichtigung psychischer Belastung in der Gefährdungsbeurteilung verpflichtet. Eine Arbeitsgestaltung, die Gefährdungen durch psychische Belastung vermeidet, ist das Herzstück der Gefährdungsbeurteilung. Denn Arbeitgebende – so § 4 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) – sind verpflichtet, „die Arbeit so zu gestalten, dass Gefährdungen für die physische und die psychische Gesundheit vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst geringgehalten wird“. Hierzu muss der Arbeitgeber auf Basis einer Beurteilung der mit der Arbeit verbundenen Gefährdung ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes notwendig sind (§ 5 ArbSchG). Katja Schuller, David Beck
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung Die praktische Umsetzung der psychischen Gefährdungsbeurteilung hat viele Facetten und die Möglichkeiten sind je nach Unternehmen unterschiedlich. Der folgende Beitrag bietet einen Blick hinter die Kulissen der RWTH Aachen University und beschreibt die Gestaltung sowie die Durchführung der Erhebung. Jörg Seigies