Hinterfragt Die so genannte „Rili-BÄK“ beschreibt grundlegende Anforderungen an die regelmäßige Qualitätssicherung bei labormedizinischen Untersuchungen. Auch Arbeitsmediziner und Betriebsärzte müssen diese Vorgaben erfüllen. Monika Stichert
Ziele: Im Rahmen der Studie wurde im stationären Klinikbereich der Universitätsklinik Heidelberg ein Vergleich konventioneller Instrumente mit Instrumenten mit Nadelschutztechnik (NST) hinsichtlich der Häufigkeit von Nadelstichverletzungen (NSV) und der Handhabbarkeit vorgenommen. Weiteres Ziel war es, die Melderate von NSV an der Universitätsklinik Heidelberg zu validieren, die Aufmerksamkeit der Beschäftigten gegenüber NSV zu erhöhen, das Sicherheitsverhalten zu verbessern sowie eine Empfehlung zum Einsatz von NST abzugeben. Methode: Es wurden 3 vergleichbare Projektgruppen zu je 6 Stationen gebildet. Gruppe I diente als Kontrollgruppe, Gruppen II und III wurden im Hinblick auf ein erhöhtes Sicherheitsverhalten geschult und Gruppe III benutzte zusätzlich 12 Monate lang NST (Interventionszeitraum). Ergebnisse: Die gemeldeten Unfallzahlen gingen in Gruppe III signifikant zurück. Die Bewertung der Handhabbarkeit von NST verbesserte sich im Untersuchungszeitraum ebenfalls signifikant. Schlussfolgerungen: Um den medizinischen Arbeitsschutz im Gesundheitsbereich zu verbessern, ist die Einführung eines standardisierten Meldesystems von NSV notwendig. Am Ende der Studie, im Jahr 2004, zeigte sich, dass weitere Überprüfungen der unterschiedlichen NST erforderlich und anzuraten sein werden. Der Einsatz der in der Studie verwendeten, in Deutschland zugelassenen NST ist zur Reduzierung von NSV zu empfehlen, bei Verwendung gemäß TRBA 250 vorgeschriebener Entsorgungsbehälter.
