Die Herausforderungen für die arbeitende Bevölkerung haben sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Neben großen gesellschaftlichen Themen wie dem demografischen Wandel, der Digitalisierung und insbesondere der Einführung der Künstlichen Intelligenz (KI), geopolitischen Konflikten und dem Klimawandel, spielt dabei insbesondere die Veränderung der Arbeitswelt eine entscheidende Rolle. Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Themen wie New Work, mobiles Arbeiten sowie virtuelle Führung in aller Munde. Für die Menschen sind diese Änderungen häufig mit einem Anstieg von Unsicherheit, Komplexität und Veränderungsgeschwindigkeit verbunden.
Der Jahresbericht 2023 der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) zeigt, dass sich einige seit Jahren erkennbare Entwicklungen fortsetzen: Cannabis bleibt die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Das führt zu steigenden Gesundheitsgefahren.
Der Bundesdrogenbeauftragte hat den Glücksspielatlas 2023 vorgestellt. Demnach leiden rund 1,3 Millionen Menschen an einer Glücksspielstörung, weitere 3,3 Millionen zeigen erste Anzeichen einer Sucht.
Die Hälfte der Deutschen greift regelmäßig zu Wein und Bier.
Es ist ein sensibles Thema, bei dem viele nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Doch gerade hier ist schnelles Handeln und rechtzeitige Hilfe für Betroffene besonders wichtig:
Deutschlands Kinderärzte blicken mit Sorge auf den Internetkonsum junger Menschen. Sie rufen die Eltern auf, dem Konsum bei Heranwachsenden klare Grenzen zu setzen.
Wie das Ärzteblatt berichtet, ist der Anteil junger Raucher in Deutschland einer Umfrage zufolge stark gestiegen.
Im Vorfeld des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2023 haben der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erneut für einen Rauchausstieg geworben.
Der Sucht- und Drogenbeauftragte Burkhard Blienert: „Werbung für Alkohol, Tabak und Glücksspiel muss stark reguliert werden!
Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren sollen in Gaststätten keinen Alkohol mehr trinken dürfen – auch dann nicht, wenn die Sorgeberechtigten mit ihnen ausgehen.
Endlich mit dem Rauchen aufhören – das ist oft leichter gesagt als getan. Viele Raucher versuchen, mit der E-Zigarette vom Glimmstängel wegzukommen.
Rund zwei bis fünf Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an einer Internet- oder Computerspielsucht. Das erklärte der Psychologe und Suchtforscher Hans-Jürgen Rumpf kürzlich beim Tag der digitalen Gesundheit.
Der Konsum und die Abhängigkeit von Suchtmitteln sind sowohl generell in unserer Gesellschaft als auch im Speziellen in der Arbeitswelt ein relevantes und komplexes Problem. Berufliche Risikofaktoren können unter anderem dauerhafte Über- oder Unterforderung, fehlende Wertschätzung durch Kolleginnen...
Ab sofort steht das E-Learning Fortbildungsmodul „Suchtprävention am Arbeitsplatz“ für alle Ärztinnen und Ärzte kostenlos unter www.fortbildungsakademie-im-netz.de/fortbildungen/arbeitsmedizin zur Verfügung.
Suchtprävention und Suchthilfe Suchtprobleme am Arbeitsplatz sind nicht allein Privatsache von Beschäftigen, Kollegen oder Vorgesetzten. In vielen Unternehmen gibt es daher mittlerweile Suchthelfer sowie Führungskräfte und Personalverantwortliche, die sich mit der Thematik befassen. Betriebliche Suchtprävention ist auch für die vielen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte relevant, da sie oft stärker von dieser Problematik betroffen sind als der Rest der Bevölkerung. Melanie Berg, Solmaz Golsabahi-Broclawski
Sucht Die Auseinandersetzung mit Mitarbeitern, die im Verdacht stehen, übermäßig zu trinken, ist nicht gerade beliebt – nicht den bei Kollegen und nicht bei den Vorgesetzten, genauso wenig in den Personal-abteilungen und im Betriebsärztlichen Dienst. Mit noch größeren Vorbehalten begegnet man Mitarbeitern mit vermutetem Drogenkonsum. Kristin Hupfer
Suchtprävention Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zielt in erster Linie auf die Erhaltung und Förderung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter ab. Dies ist wichtig, denn wirtschaftlicher Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit sind maßgeblich von der Gesundheit der Mitarbeiter abhängig. Mit Ein-führung einer Unternehmenskultur im Sinne einer Gesundheitskultur bekam auch das BGM bei der REWE Region Süd einen zentralen Stellenwert im Unternehmen. Ines Popp
sucht am Arbeitsplatz Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit haben die Autorinnen 2012 eine Expertise zur betrieblichen Suchtprävention in Kleinst- und Kleinunternehmen erstellt. Schwerpunkt war die Erfassung des aktuellen Standes betrieblicher Suchtprävention sowie hemmender und fördernder Faktoren. Aus den Projektergebnissen wurden betriebliche und überbetriebliche Ansatzpunkte und Empfehlungen abgeleitet, wie Suchtprävention verstärkt in Kleinst- und Kleinunternehmen verankert werden kann. Ingra Freigang-Bauer und Gabriele Gusia
Suchtprävention „Im Rausch, gleichviel ob er betäubend oder erregend wirkt, wird Zeit vorweggenommen, ausgeliehen. Sie wird zurückgefordert.“ Diese Worte Ernst Jüngers, vor etwa 40 Jahren zu Papier gebracht, sind brandaktuell. Projiziert auf die Problematik Suchtmittelkonsum am Arbeitsplatz, wird die „zurückgeforderte Zeit“ greifbar: Zeit, in Gestalt von Ausfallzeiten Betroffener, entsprechender Mehrleistung Dritter und Produktivitätsverlust. Zeit, die verstreicht, bis endlich gehandelt wird. Sie wird besonders verzinst – und von allen zurückgefordert. Jens Demann
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