Professorin Katharina Larisch ist Fachärztin für Arbeitsmedizin. Zudem hat sie eine Professur für Physician Assistance an der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft.
Die Klimakrise hat zahlreiche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Dazu zählen beispielsweise häufigere, längere und intensivere Hitzewellen.
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen hat eine Zusammenfassung des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Gesund leben auf einer gesunden Erde“ vorgelegt.
Luftverschmutzung durch Feinstaub korreliert weltweit mit einer erhöhten Antibiotikaresistenz und könnte in einigen Regionen sogar ein treibender Faktor für diese sein berichtet das Nachrichtenportal www.sciencemediacenter.de.
Eine erhöhte Antibiotikaresistenz kann Folge der weltweiten Feinstaubbelastung sein.
Als Reaktion auf Krisen wie Krieg und Klimawandel ziehen sich die Deutschen einer Studie zufolge mehr und mehr ins Private zurück.
Seit 2. August 2023 lebt die Menschheit rein rechnerisch betrachtet über ihre Verhältnisse. Der Erdüberlastungstag markiert den Zeitpunkt im Jahr, von dem an die Menschen mehr Ressourcen verbrauchen, als die Erde regenerieren kann.
Das Münchner Architekturmuseum zeigt eine Ausstellung zum Thema „evidenzbasierten Krankenhausarchitektur“. Schirmherr ist Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Hitze, Wassermangel, extremes Hochwasser: Die grün-schwarze Landesregierung will Baden-Württemberg besser an die Folgen des Klimawandels anpassen. Die Fortschreibung der entsprechenden Strategie wurde im Kabinett beschlossen.
Die planetare Klima- und Umweltkrise gehört zu den größten Bedrohungen für die Gesundheit und das Überleben der Menschheit. Medizinstudierende sollten daher auch im Querschnittsbereich (QB) „Klinische Umweltmedizin“ Wissen und Handlungskompetenzen erwerben, um als Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen hier einen wichtigen Beitrag leisten zu können. Die Studie untersucht, inwieweit Themen zur Planetaren Gesundheit (PG) bereits in diesem Fach gelehrt werden.
Die Erde befindet sich mitten in einem Klimawandel, der bereits zu besorgniserregenden Verschlechterungen bei den sozialen und ökologischen Determinanten von Gesundheit geführt hat. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf, Lehrende und Lernende mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit im Sinne einer Planetary Health vertraut zu machen. Doch welche Inhalte soll zum Beispiel ein Hochschulmodul „Klimawandel und Gesundheit“ vermitteln?
Medizinstudierende der Universität Münster, die sich ehrenamtlich in der Gruppe „Health for Future Münster“ engagieren, haben innerhalb weniger Monate ein praxisorientiertes Simulationstraining für Medizinstudierende zum Thema „Klimawandel und Gesundheit“ aufgebaut – das erste Lehrformat dieser Art in Deutschland. Der Beitrag liefert einen Überblick über die Projektidee, Konzeption und zukünftige Weiterentwicklung. Rebecca Seifert et al.
Die Sicherheit und Gesundheit von Kindern ist in hohem Maße durch die Folgen des Klimawandels gefährdet. Gleichzeitig sind Kinder die Bevölkerungsgruppe, die am längsten mit den Folgen des jetzigen (Nicht-)Handelns leben muss. Im Kontext des Klimawandels sind Kindertageseinrichtungen (Kitas) relevante Orte, da sie zum Schutz der Kindergesundheit Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen in ihrem Alltag umsetzen können. Sophia Thomas, Helena Erlbeck
Während des Ahrtal-Hochwassers ertranken im Juli 2021 auch zwölf Bewohnerinnen und Bewohner einer Lebenshilfe-Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung nachts in ihren Betten, weil nicht rechtzeitig Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet wurden und die Menschen sich selbst überlassen blieben. In Alten- und Pflegeeinrichtungen sterben bei jeder länger andauernden Hitzewelle immer wieder alte Menschen vorzeitig, weil dort bisher weder die baulichen Gegebenheiten an die nun immer häufiger auftretenden Klimawandelfolgen angepasst wurden noch eine ausreichende Aufklärung und Schulung der Betreuungs- und Pflegekräfte stattfand. Es gehört zu den Aufgaben von Ärztinnen und Ärzten sowie Public-Health-Fachleuten aus dem umwelt-, sozial- und arbeitsmedizinischen Bereich, die Planung von klimawandelbezogenen Maßnahmen zum Schutz der in Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen lebenden Menschen sowie der dort tätigen Pflege- und Betreuungskräfte anzuregen und die Einrichtungen bei der Umsetzung zu unterstützen. Lotte Habermann-Horstmeier
Auch in Deutschland bringt der fortschreitende Klimawandel häufigere und heftigere Extremwetterereignisse mit sich. Dies hat bereits jetzt eine Zunahme der Fälle in der Notfallversorgung und vermehrte Krankenhauseinweisungen unter anderem aufgrund von hitzebedingten Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie Diabetes, Nieren- und Infektionskrankheiten zur Folge. Daher ist es schon heute notwendig, dass sich Krankenhäuser an die Folgen des Klimawandels anpassen, um über verbindliche Konzepte Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte vor hitzebedingten Gesundheitsschäden zu schützen. Damit auch Gesundheitsinstitutionen Verantwortung für den eigenen ökologischen Fußabdruck übernehmen, ist es wichtig, zudem ein Bewusstsein für Energieeffizienz und Ressourcenschonung im Krankenhaus zu schaffen. Alexandra Schneider et al.
Die Gesundheitsrisiken globaler Umweltveränderungen werden immer deutlicher spürbar – und in Zukunft weiter zunehmen. Gesundheitssysteme stehen zum einen vor der Herausforderung, Patient*innen vor diesen Risiken zu schützen, und zum anderen, selbst möglichst wenig zu den Umweltveränderungen beizutragen. Zur gleichen Zeit liegen in Gesundheitssystemen große Potenziale, Menschen zu nachhaltigen und für ihre Gesundheit förderlichen Lebensstilen anzuregen. Wie all dies in der ambulanten Versorgung in Deutschland gelingen kann, wird in diesem Artikel dargestellt. Oskar Masztalerz und Henrika Kleineberg-Massuthe
Auch in Deutschland sind die Folgen des Klimawandels inzwischen unübersehbar. Besonders groß sind die zu erwartenden ökologischen und gesundheitlichen Klimawandelfolgen (z. B. durch Hitze und Überflutungen) im urbanen Bereich. Die räumlichen Strukturen einer Stadt können die klimatische Situation dort erheblich beeinflussen und haben auf diese Weise einen direkten und indirekten Einfluss auf die menschliche Gesundheit. Ärztinnen und Ärzte sowie Public-Health-Fachleute aus dem umwelt-, sozial- und arbeitsmedizinischen Bereich können bei der Planung und Entwicklung postfossiler, resilienter Städte eine große Rolle spielen. Lotte Habermann-Horstmeier und Veronika Huber
Viele Jahre lang wurde weltweit heftig darüber diskutiert, ob es einen menschengemachten Klimawandel überhaupt gibt. Damit ging sehr viel Zeit verloren. Inzwischen sind die Zeichen des Klimawandels überall sichtbar. Im Folgenden sollen die wichtigsten Grundlagen zum Thema Klimawandel kurz zusammengefasst werden, um zu verstehen, warum es so wichtig ist, möglichst viele Menschen möglichst schnell davon zu überzeugen, dass sie an ihrem Arbeitsplatz und in ihrem privaten Umfeld mit dazu beitragen können, über Maßnahmen der Mitigation das Voranschreiten des Klimawandels zu verlangsamen und über Maßnahmen der Adaptation mögliche Folgeschäden des Klimawandels zu begrenzen. Ein zentrales Thema für Ärztinnen und Ärzte der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin ist die Adaptation an gesundheitsbezogene Klimawandelfolgen, da sie als Sachverständige in ihrem Bereich mit dazu beitragen können, entsprechende Maßnahmen in ihrem Arbeitsfeld umzusetzen. Die Beiträge der vorliegenden Ausgabe mit dem Schwerpunkt „Klimawandel und Gesundheit“ sind als Ansatzpunkte hierfür gedacht. Lotte Habermann-Horstmeier
Nicht nur die Mittagshitze, sondern auch die UV-Strahlung setzen der Leistungsfähigkeit zu - zudem drohen gesundheitliche Gefahren. Auf die größten Gefahren weist Hans Drexler gegenüber dem Nachrichtenportal tagesschau.de hin.
So sehr man den Sommer auch herbeigesehnt hat, für den Arbeitsalltag können hohe Temperaturen schnell zur Belastung werden. Die Konzentration auf die Arbeit und die Leistungsfähigkeit lassen nach – spätestens, sobald die Raumtemperatur auf 30 Grad Celsius zugeht. Gemeinsames Interesse von Arbeitgebern und Beschäftigten sowie Personalvertretungen ist es, in Zusammenarbeit mit Betriebsärzten die Gesundheit zu erhalten und damit auch die Produktivität zu sichern. Der Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) gibt deshalb Tipps, wie die Arbeitsbedingungen im Sommer verbessert werden können:
In Autos soll künftig im Beisein von Kindern und Jugendlichen oder Schwangeren nicht mehr geraucht werden dürfen. Das Rauchverbot wird insgesamt konkretisiert.
Die Ozon-Werte haben zuletzt in NRW die Zielmarken überschritten.
Versicherte haben Anspruch auf ein Entlassmanagement des Krankenhauses zur Vermeidung von Problemen beim Übergang in die verschiedenen Versorgungsbereiche. „Drehtüreffekte“ sollen verhindert und eine lückenlose Versorgung gewährleistet werden. Das Entlassmanagement umfasst den gesamten Anschlussversorgungsbedarf der Versicherten. Sofern Pflegebedürftigkeit festgestellt ist oder sich abzeichnet, gehört dazu gemäß § 7 Abs. 2 S. 2 SGB XI auch die unverzügliche Benachrichtigung der zuständigen Pflegekasse. Reinhard Holtstraeter
Angesichts der Folgen des Klimawandels, der Massentierhaltung und Antibiotika-Resistenzen sowie drohenden neuen Pandemien braucht es ein erweitertes Gesundheitsverständnis.
Die derzeit geltenden Grenzwerte für Feinstaubbelastung und Luftverschmutzung in Deutschland und Europa sind deutlich zu hoch.