ASU Protect

Seit mehr als 10 Jahren beherrscht das Schlagwort Industrie 4.0 die Diskussionen in den Unternehmensleitungen, zwischen den Sozialpartnern, im Consulting, in der Exportwirtschaft und natürlich auch in der ingenieur- und sozialwissenschaftlichen Forschung. Das verarbeitende Gewerbe beispielsweise...

Ergonomische Bewertung  Planung und Gestaltung manueller Arbeitsprozesse sind und bleiben relevante Aufgaben in industriellen Produktionen. Insbesondere in Anbetracht der demografischen Entwicklungen wird es dabei zunehmend wichtiger, diese Prozesse nicht nur produktiv, sondern auch gesund zu gestalten. Mit dem Prozessbausteinsystem MTM-HWD ist es möglich, beide Aspekte mit einer Methode zu analysieren und zu optimieren. Diese Methode wird im folgenden Beitrag vorgestellt. Martin Benter, Peter Kuhlang

Exoskelette  Der saisonale Wechsel von Rädern im Frühjahr und Herbst ist für Beschäftigte in Autowerkstätten eine zwar zeitlich begrenzte, dann aber hoch beanspruchende Tätigkeit. Es stellt sich die Frage, ob Exoskelette zu einer körperlichen Entlastung beitragen können. In einer Feldstudie wurden sowohl physiologische Parameter als auch die subjektiven Eindrücke beim Radwechsel mit und ohne Verwendung eines aktiven Exoskeletts erfasst. Die subjektiv verspürte Entlastung konnte durch die objektiven Messdaten weitgehend nicht bestätigt werden.¹ Karsten Kluth

Arbeitswissenschaft  Die Enteisung der Flugzeuge am Boden hat sicherheitstechnische und ökologische Aspekte, ist aber zugleich auch eine sehr große Herausforderung für das betroffene Personal. So berichtet zum Beispiel Transport Canada allein für den Zeitraum ab 2009 von 19 Unfällen oder Vorkommnissen, die auf fehlerhafte Flugzeugenteisung zurückgeführt werden konnten. Das Enteisungspersonal ist großen Belastungen unterworfen. Sie reichen von Zwangshaltungen bei der Bedienung der Sprühpistolen über die widrigen Witterungsbedingungen bis hin zur hohen psychomentalen Belastung beim visuellen und taktilen Erkennen des Vereisungszustands und dem damit verbundenen Verantwortungsdruck. Kurt Landau, Sylvie Nadeau

Arbeits- und Gesundheitsschutz  Den „Verpflichtungsdschungel“ um gesetzliche Arbeits- und Gesundheitsschutzbestimmungen auf anschauliche und spielerische Weise zu vermitteln – dies ist unter anderem das Ziel des adaptiven digitalen Lernspiels E.F.A. (Expert*in für Arbeitssicherheit), das am Medienzentrum der Technischen Universität Dresden mithilfe einer ESF-Förderung¹ für Klein- und Kleinstunternehmen des sozialen Dienstleistungssektors entwickelt wird. Die Lernenden begeben sich dabei in die Rolle von Expertinnen und Experten und absolvieren themenbezogene Herausforderungen, die an die kleinbetrieblichen Gegebenheiten angepasst sind. Nadine Rücker