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Psychische Gesundheit

© Foto:  ©  Malchevska-stock.adobe.com
Klima und Psyche

Klima belastet die Psyche, belastet die Arbeitswelt

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Das Wissen um die voranschreitende Klimakrise bedeutet für viele Menschen eine mentale Belastung; ihr Voranschreiten selbst, führt zu einer erhöhten Wahr­scheinlichkeit, psychisch zu erkranken. Neben dem enormen Leidensdruck für die Betroffenen und ihre Angehörigen stellt die wachsende psychische Belastung auch die Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Der folgende Artikel fasst den bisherigen Kenntnisstand zum Thema zusammen und wagt einen ersten Ausblick auf die Risiken und Chancen der sich beschleunigenden Veränderungsprozesse. Lea Dohm, Stefanie Bühn

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Ungerechtigkeit und Verbitterung  

Ungerechtigkeitserleben, Rudel­psychologie und Verbitterungs­reaktionen am Arbeitsplatz

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Viele Arbeitsplätze haben Strukturen, in denen es zu Konflikten, Rivalitäten, Herabwürdigung oder organisatorischer und interaktionaler Ungerechtigkeit kommen kann. Wenn der Selbstwert oder sonstige wichtige Werte in Frage gestellt werden und für die Betroffenen kein Ausweg erkennbar ist, dann ist eine typische Reaktion Verbitterung, die nicht nur mit schwerer subjektiver Beeinträchtigung einhergeht, sondern auch mit dysfunktionalem Verhalten der Umwelt gegenüber. Verbitterungsursachen und -reaktionen müssen im Arbeitskontext angemessene Aufmerksamkeit finden. Michael Linden

© Foto: privat
Stressbewältigung

GUSI – Frühintervention zur Stressbewältigung

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Stress ist ein Teil unseres Lebens. Stress ist nötig, damit wir aktiv und leistungsfähig sind. Aber wenn Menschen das Gefühl haben, mit ihren Möglichkeiten den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein, entsteht chronischer Stress mit anhaltender Aktivierung bei eingeschränkter Regenerationsfähigkeit. Hier setzt GUSI an: frühzeitig persönliche Stressoren erkennen, Selbstregulation fördern und so einen gesunden Umgang mit Stress lernen. Dieter Olbrich

Hintergründe, Konzepte, Perspektiven

Burnout: ein offensichtlich ­selbsterklärendes Phänomen!?

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Burnout  Wenn sich Praktiker über aktuelle, im Alltag relevante Themen informieren wollen, haben es psychiatrische und psychologische Fächer, verglichen mit näher am natur­wissenschaftlichen Bereich liegenden Disziplinen, schwer, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Diagnosen liegen in der Psychiatrie und Psychotherapie Definitionen zugrunde, die, wenn man sie hinterfragt, durchaus nicht so trennscharf sind, wie es die Formulierungen zum Beispiel in den Diagnose-Manualen DSM-V und ICD-10/11 (Dilling et al. 2015) zunächst vermuten lassen. Noch unschärfer wird es, wenn es sich um Begriffe und Phänomene handelt, die ursprünglich von Betroffenen entdeckt beziehungsweise eingeführt wurden. Betroffene möchten wissen, woher ein Problem kommt, Anhaltspunkte haben, wie man es wieder los wird beziehungsweise bewältigen kann und sie wollen zudem nicht „stigmatisiert“ werden. Das Spannungsfeld zwischen den für Sachverständige relevanten Kriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) und der Betroffenenperspektive und ein angemessener Umgang eben damit lassen sich am Burnout-Phänomen exemplarisch aufzeigen. Andreas Hillert

© Grafik:  ©  Stiftung „Achtung!Kinderseele“/youknow GmbH

Psychische Gesundheit für Auszubildende

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Präventionsprogramm  Die Integration in Ausbildung und Beruf ist einer der großen Ent­wicklungsschritte von jungen Menschen. Gelingt dieser nicht, sind die Folgen oft schwer und langfristig. Psychische Erkrankungen bei jungen Menschen erschweren den Ausbildungseinstieg. Andererseits kann sich während der Ausbildung eine psychische Störung erstmals manifestieren. Die Sensibilisierung Auszubildender und das Herabsetzen der Schwelle, sich Hilfe zu suchen, sind Ziele des Projekts „Meister von Morgen“ der Stiftung Achtung!Kinderseele und der Deutsche Bahn Stiftung. Michael Kölch, Christopher van Dillen

Coaching bei Erschöpfung und Überarbeitungsgefühlen

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L.P. Werk

B. Muschalla

Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik (Abteilungsleiterin: Prof. Dr. Beate Muschalla),
Technische Universität Braunschweig

(eingegangen am 28.06.2022, angenommen am 11.08.2022)

Coaching for exhaustion and feelings of overload

Introduction: Symptoms of exhaustion...

Der psy50 als integrativer Ansatz zur Messung der Arbeitsbedingungen

Psychische Gesundheit bei der Arbeit

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J.E. Fischer,

L.L. Brokmeier

R.M. Herr

Allgemeinmedizin, Zentrum für Präventivmedizin und
Digitale Gesundheit Baden-Württemberg (CPD-BW),
Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg

(eingegangen am 11.03.2022, angenommen am 16.05.2022)

Mental health at work – The psy50 as an integrative...

Gesundheitliche Effekte im Querschnitt der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2019

Informationsüberflutung durch digitale Medien

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Digitale Informations- und Kommunikationsmittel  Mit zunehmender Digitalisierung der Arbeitswelt verändert sich das Aufgaben- und Anforderungsspektrum. Eine wichtige Anforderung besteht darin, mit immer mehr Informationen umgehen zu müssen, deren Menge unter Umständen schwer zu bewältigen ist. Das Phänomen der Informationsüberflutung als Folge hohen Informationsaufkommens gewinnt dadurch zunehmend an Bedeutung im Belastungs-/Beanspruchungsgeschehen am Arbeitsplatz. Im Fokus dieses Beitrags steht die Ermittlung der gesundheitlichen Bedeutung des Erlebens von Informationsüberflutung bei der Arbeit. Gisa Junghanns et al.

Vermeidung von arbeitswissenschaftlichen Planungsfehlern

Rechtzeitige arbeitswissenschaftliche Planung zur Vermeidung psychischer Belastung

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Arbeitswissenschaft  Digitalisierung und mobiles Arbeiten ist derzeit in aller Munde. Dabei wird oft das Argument aufgeführt, dass Digitalisierung Mitarbeitende in ihrer Tätigkeit entlastet und Geschäftsprozesse reibungsloser und fehlerfreier ablaufen oder mobiles Arbeiten Flexibilität in der Arbeitsdurchführung erlaubt. Während eine adäquate Gestaltung digitaler Systeme zu hohen Entlastungen hinsichtlich der psychischen Aspekte der Arbeit führen kann, resultiert eine inadäquate Gestaltung unweigerlich in einer hohen psychischen Belastung und Beanspruchung. Oft werden Kontext- und Bedingungsfaktoren für die Durchführung übersehen, wodurch die Systeme eingeschränkt nutzbar oder gar unbenutzbar werden bzw. nur mit erhöhter psychischer Belastung umgesetzt werden können. Der vorliegende Beitrag beschreibt einen Ansatz, wie solche Planungsfehler durch systematische Beachtung arbeitswissenschaftlicher Anforderungen in der Planungsphase vermieden werden können. Oliver Sträter et al.

Relevanz, Standortbestimmung und Präventionsmöglichkeiten für die Gesunderhaltung von Führungskräften

Führungskräfte im Fokus

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Prävention  Gesunde Beschäftigte sind essenziell für das Funktionieren einer Organisation. Forschung und Praxis legen dabei den Fokus zumeist auf Mitarbeitende ohne Führungsfunktion als größte Beschäftigtengruppe. Allerdings ist auch die Gesundheit von Führungskräften von hoher praktischer Relevanz. Führungskräfte sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Gute Rahmenbedingungen und individuelle Unterstützungsangebote stärken ihr Ressourcendepot, um den Herausforderungen bestmöglich zu begegnen. Anja Wittmers, Kai N. Klasmeier

Kennzeichen flexibler, agiler Organisationen und ihre ­Bedeutung für Führung und Wohlbefinden bei der Arbeit

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C. Weber

M. Ribbat

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA),
Fachgruppe Arbeitszeit und Organisation, Dortmund

(eingegangen am 12.07.2021, angenommen am 12.11.2021)

Characteristics of flexible, agile organisations and
their significance for leadership and well-being at work

Introduc...

Arbeitszeitmuster bei Beschäftigten in kritischen Infrastrukturen

Versorgungsrelevante Arbeitszeiten?

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N. Backhaus

 Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Gruppe 1.1. „Arbeitszeit und Organisation“, Dortmund

(eingegangen am 15.12.2020, angenommen am 05.08.2021)

Essential working hours? Working time patterns among employees in critical infrastructures

Objectives: Particular...

Die AWMF-Leitlinie zur Begutachtung psychischer und psychosomatischer Störungen für den Einsatz in der Betriebs- und Sozialmedizin

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Autoren: W. Schneider, R. Dohrenbusch, H. Gündel, P. Henningsen, V. Köllner, B. Widder

Zusammenfassung der Leitlinie

Die erstmals 2012 publizierte Leitlinie (S2k) wurde durch ein Expertengremium von insgesamt neun medizinischen und psychologischen Fachgesellschaften grundlegend überarbeitet und 12...

© Foto: Jovanmandic / Getty Images
Zwischen Doping und Coping

Neuroenhancement am Arbeitsplatz

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Pharmakologisches Neuroenhancement  Die Einnahme von psychoaktiven Substanzen am Arbeitsplatz, einschließlich Alkohol, Nikotin und Koffein, ist kein neues Phänomen (Gründer u. Bartsch 2014). Psychoaktive Medikamente wie beispielsweise Hypnotika und Analgetika werden ärztlich zum Erhalt oder zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit zu Lasten einer Krankenversicherung verschrieben. Das pharmakologische Neuroenhancement (PN), umgangssprachlich auch Hirndoping genannt, zielt auf eine Optimierung der Leistungsfähigkeit und ist damit ein Phänomen der Neuzeit. B. Engel

Sensible Themen valide erheben

Pharmakologisches Neuro­enhancement in der Arbeitswelt

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Befragungstechniken  Der folgende Beitrag geht auf die Problematik bei der Erhebung sensibler Fragen ein. Am Beispiel des pharmakologischen Neuroenhancements in der Arbeitswelt wird eine Einführung in indirekte Befragungstechniken gegeben und erste empirische Befunde unter Verwendung dieser Verfahren präsentiert. Pavel Dietz

© Foto: Anna Wawra, Aachen
Interview

Neuroenhancement – Einschätzung aus dem klinischen Alltag

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Interview  Die Diskussion um das Thema „Neuroenhancement“ hat im 21. Jahrhundert sowohl gesellschaftlich als auch wissenschaftlich an Fahrt aufgenommen. Durch die vielschichtigen Aspekte dieses Phänomens ist es aktuell schwer, Ableitungen für die Prävention zu treffen. Wir haben Frau Priv.-Doz. Dr. med. Tanja Veselinović als Oberärztin einer psychiatrischen Tagesklinik gefragt, wie sie aufgrund der aktuellen Wissenslage die Risikobewertung und den Präventionsbedarf durch pharmakoligisches Neuroenhancement (PN) einschätzt.

Eine Längsschnittstudie zur Kausalität zwischen Belastung im Studium, Depressivität und kognitivem Neuroenhancement bei Medizinstudierenden in NRW

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P.M. Gaum

J. Darwig

J. Lang

Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (Direktor: Prof. Dr. med. Thomas Kraus), RWTH Aachen University

(eingegangen am 16.11.2020, angenommen am 18.01.2021)

A longitudinal study on the causal relationship between study-related stress, depressive symptoms and...

© Foto: Hispanolistic / Getty Images
PegA – Psychische Belastung erfassen, gesunde Arbeit gestalten

Psychische Gefährdungsbeurteilung im Einzelhandel

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Erfahrungsbericht  Zur Vermeidung und Reduktion psychischer Beeinträchtigungen ist es unabdingbar, dass potenzielle Belastungen am Arbeitsplatz frühzeitig erkannt und behoben werden. Mit „PegA“ der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) steht für den Groß- und Einzelhandel ein komplettes Programm der Analyse psychischer Belastung und anschließender Gestaltung gesunder Arbeit zur Verfügung. Positive Erfahrungen mit den Analysebausteinen wurden in einem Einzelhandelsunternehmen in Hamburg gemacht. Stephanie Heine, Jutta Kindel

Gesunde Führungskultur verhindert Burnout

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Psychische Gesundheit  Burnout, das „Ausbrennen“ kann menschliches Leid verursachen. Zudem kann Burnout den Unternehmen und der Volkswirtschaft erhebliche Kosten verursachen und auch auf die Produktivität eines Unternehmens negative Auswirkungen haben. Prävention und Gesundheitsförderung zur Verhinderung von Burnout und seinen Folgen gehören zu einer guten Unternehmens- und Führungskultur. Franz Zeilner

Chronischer Stress und Burnout

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Psychische Gesundheit  Chronischer Stress ist für die Entstehung von Burnout wesentlich. Stressregulation ist daher notwendig, auch im Kontext des Gesundheitsmanagements von Unternehmen. Franz Zeilner

Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie

Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt — wir machen es zum Thema!

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Stressreport Deutschland 2012
 Am 29. Januar 2013 fand eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) im E-Werk Berlin statt. Über 500 Teilnehmer verfolgten diese Veranstaltung. Die Bundesarbeitsministerin und die GDA machen den Schutz der psychischen Gesundheit zu einem Schwerpunktthema für die nächsten 10 Jahre. Der Stressreport Deutschland 2012 wurde vorgestellt. Milliardenausfälle und steigende Fehlzeiten sind Herausforderungen für die Wirtschaft – dies lässt auch die Unfallversicherungsträger und die Unternehmen aktiv werden.
Annegret E. Schoeller

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Arbeitsmedizinische Empfehlung | — Folge 8 —

Psychische Gesundheit im Betrieb

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Die arbeitsmedizinische Empfehlung „Psychische Gesundheit im Betrieb“ des Ausschusses für Arbeitsmedizin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales nennt Eckdaten zur Psychischen Gesundheit und stellt dabei die Rolle des Betriebsarztes in den Mittelpunkt.