Pausen sind das ältestes Rezept für Erholung und Regeneration. Sie sind deshalb seit langem im Arbeitszeitgesetz festgeschrieben. Hierbei handelt es sich um festgelegte Unterbrechungen der Arbeitszeit, in denen der Arbeitnehmer weder Arbeit zu leisten noch sich dafür bereitzuhalten hat. Entsprechend werden diese Pausenzeiten auch nicht vergütet. Nach längstens sechs Stunden Arbeit sind 30 Minuten Pause fällig, ab neun Stunden insgesamt 45 Minuten. Und: Zwischen Feierabend- und Arbeitsbeginn müssen mindestens elf Stunden arbeitsfreie Erholungszeit liegen. – So lange „offline“ sein, ist das in Zeiten von Smartphone & Co überhaupt möglich?
Anachronistische Pausenpraxis für die Büroarbeit 4.0
Im Zeitalter der Industrialisierung dienten die Pausen vor allem der Erholung von schwerer einseitiger, körperlicher Belastung. Bei der modernen Büroarbeit aber ist die körperliche Aktivität auf die Bewegung der Finger zur Bedienung von Tastatur und Maus reduziert. Gleichwohl stellt die Gestaltung der Pausenzonen mit Stühlen, Tischen, Snack- und Getränkeangeboten noch immer Entlastung und Kalorienzufuhr in den Mittelpunkt. Das Bewegungskoma am Arbeitsplatz setzt sich in den Pausenzeiten fort. Gleichzeitig befördern multimediale Arbeitsverdichtung und vielfältige Störfaktoren eine dramatische Zunahme psychischer Erkrankungen, die inzwischen hinter Muskel- und Skeletterkrankungen auf Platz zwei der Arbeitsunfähigkeitsstatistik liegen. Allerdings wird der Zusammenhang mit der Bewegungsarmut bislang kaum berücksichtigt. Durch die Stresshormone wird der Blutdruck erhöht, die Pulsfrequenz steigt und die Atmung wird schneller, um die Muskulatur auf Leistung zu trimmen. Wird diese Disposition nicht in eine erhöhte Stoffwechselrate umgesetzt, lagern sich die Stresshormone in den Zellen ein und schädigen auf Dauer das Immunsystem. Positiv ausgedrückt: Bewegungspausen, die Aktivierung mit Kontemplation verbinden, stärken neben dem Muskel- und Skelettsystem auch die Stressresilienz.
Integration von Abwechslung und Bewegung in die Prozesse
Was ist also zu tun? Eigentlich braucht es nur den gesunden Menschenverstand und ein bisschen Fantasie, um wieder mehr Bewegung und Abwechslung in die Büroarbeit zu integrieren: Da der menschliche Organismus für das Laufen optimiert ist, hat der Büromöbelhersteller Wilkhahn in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln die wegweisende Free-to-move-Beweglichkeit entwickelt, die im Sitzen ähnliche Gelenkfunktionen und Muskelgruppen stimuliert wie beim Laufen. Das wissenschaftlich bestens evaluierte und validierte Sitzkonzept gilt unter Experten als neuer Benchmark für gesundes Bewegungssitzen. Und spezielle Modelle, wie der AT ESP fördern mit bis zu 62 cm Sitzhöhe neben dem 3D-dynamischen Sitzen auch noch die Steh-Sitz-Dynamik! Doch die Bewegungsförderung sollte noch weitergehen: Der Weg zum Zentraldrucker, Besprechungen im Stehen, Treppen- statt Aufzugsnutzung, selbstorganisierte Settings für Meetings, Aktiv-Pausen und häufige Raumwechsel fördern gleichermaßen Bewegung und Austausch!
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