Nach seinen Worten sollte die Bedeutung der sozialen Unterstützung aus dem Erwerbsleben nicht unterschätzt werden. Die Krankenkassen förderten mit Leistungen zur Gesundheitsförderung in Betrieben insbesondere den Aufbau und die Stärkung gesundheitsförderlicher Strukturen. Diese Angebote zielten jedoch nicht auf Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit. Deren Situation sei nicht nur aus sozialmedizinischer Perspektive von großer Bedeutung.
Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, gibt gemeinsam mit Theresa Unger und Johannes Klein-Heßling eine Einführung zu „Erwerbslosigkeit – eine Gefahr für die psychische Gesundheit“.
Unter dem Titel „Arbeitslosigkeit und psychische Gesundheit – die AloHA-Studie“ informieren Nicolas Rüsch, Tobias Staiger, Tamara Waldmann und Thomas Becker aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm am BKH Günzburg, Sektion Public Mental Health, über ihre wissenschaftliche und praktische Herangehensweise mit dem Ziel, herauszufinden, welche Faktoren bei psychisch Kranken Behandlungsteilnahme und Arbeitsuche fördern.
Zwei weitere Beiträge des Heftes stammen aus der Bundesagentur für Arbeit: Friedhelm Siepe, als Geschäftsführer in der Zentrale u.a. zuständig für Themen mit Bezug zu Langzeitarbeitslosigkeit und zur Gesundheitsorientierung, holt unter dem gemeinsam mit Karina Pohl verfassten Beitrag „Auf dem Weg zur Bundesagentur für Arbeit 2025 – Neuen Herausforderungen erfolgreich begegnen“ etwas weiter aus. Und unter dem Titel „Langzeitarbeitslosigkeit und Gesundheit – Perspektive des Ärztlichen Dienstes der Bundesagentur für Arbeit“ wird durch den Leiter dieses Fachdienstes, Andreas Bahemann, von der fachlichen „Herkunft“ Arbeitsmediziner, jetzt mit umfassend sozialmedizinischer Perspektive diese auch auf begutachtungsrelevante Fragen mit Blick über den Tellerrand ergänzt.
„Psychisch Kranke im SGB II: Zwischen Arbeitswunsch und Beratungswirklichkeit“ lautet schließlich der Titel einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der SGB-II-Wirkungsforschung von Uta Gühne, Steffi G. Riedel-Heller und Peter Kupka.