Biologisches Monitoring von Kanzerogenen

Das Biologische Monitoring (BM) von Kanzerogenen ergänzt die Schadstoffmessung in der Luft (Ambient Monitoring) am Arbeitsplatz und stellt ein Verfahren zur Individualprävention dar, in dem das Ausmaß der Belastung der Arbeiter und die daraus resultierende gesundheitliche Beanspruchung abgeschätzt wird. Eine koordinierte, parallel durchgeführte Analyse von Biomarkern der inneren und effektiven Dosis sowie früher biologischer Effekte und bereits veränderter Strukturen und Funktionen im Organismus des Menschen nach Exposition gegenüber genotoxischen und epigenetischen Kanzerogenen ist zukünftig als das Ziel eines jeden BM anzusehen, um einen eindeutigen, epidemiologisch relevanten Zusammenhang zwischen der Exposition und dem Effekt (Krebs) zu verifizieren. Dabei muss es in Zukunft erklärtes Ziel sein, vorhandene Methoden aus anderen Fachdisziplinen in das BM innerhalb der arbeits- und umweltmedizinischen Forschung und Praxis zu integrieren und weiterzuentwickeln. Dies betrifft vor allem neue molekularbiologische Methoden im Bereich der Biomarker des Effekts, deren Bestimmung letztendlich eine sichere und evidenzbasierte individuelle Risikoabschätzung nach Exposition gegenüber Kanzerogenen erlauben wird.