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Gesundheitsbewusstsein bei Führungskräften stärken

Quelle: TÜV Rheinland

Ehrgeizige Ziele erreichen, sich Herausforderungen stellen und den daraus entstehenden Leistungsdruck als Motivation zu empfinden sind Eigenschaften, die die meisten Führungs-kräfte auszeichnen. Die Kehrseite der Medaille: Gerade diese Charakterzüge führen dazu, dass Führungskräfte sich verausgaben. Erschöpfung, Müdigkeit, aber auch Schlafstörungen, Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit bis hin zur Depression sind die Folge, wenn die Arbeit überhand nimmt und der Ausgleich auf Dauer ausbleibt. Ulrike Stilija-now, Psychologin bei TÜV Rheinland: „Körper-lich sind Führungskräfte mindestens ebenso gesund wie Arbeitnehmer mit weniger Verantwortung. Ihre besonderen Belastungen liegen im psychischen Bereich. Daher erfas-sen unsere Check-ups neben der körperlichen Gesundheit immer auch die psychische Verfassung der Teilnehmer.“

In den Gesundheits-Check-ups begegnen die Experten von TÜV Rheinland häufig Führungskräften, in deren Leben neben der Arbeit kaum Zeit für Sport, Hobbys oder auch Unternehmungen mit der Familie bleibt. Für sie kann das Beratungsgespräch mit den Arbeitspsychologen ein wichtiger Schritt zu mehr beruflicher Distanz sein. Ziel ist es, dass die Teilnehmer erkennen, wie ihr Verhalten dazu beiträgt, Stresssymptome aufrecht zu erhalten oder sogar zu fördern. Anschließend werden Strategien thematisiert, wie z. B. ge-sundheitsfördernde Verhaltensweisen in den Alltag integriert werden können. Denn um Ab-stand von der Arbeit und Freiräume für Er-holung zu schaffen, müssen Gewohnheiten verändert und Prioritäten neu gesetzt werden. Gerade für sehr leistungsbewusste Führungskräfte ist dieser Anstoß von außen wichtig, um den erschöpfenden Druck aus steigenden Arbeitsanforderungen und eigenem Perfektionismus zu durchbrechen.

Beim gesundheitsbewussten Verhalten haben Unternehmensleitung und Führungs-kräfte Vorbildfunktion. Zeigen sie sich gesundheitsbewusst und befürworten einen verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Energiereserven, motiviert dies die Beschäftigten, sich ebenso zu verhalten. „Im heutigen Arbeitsumfeld, das unter anderem durch einen steigenden Fachkräftemangel geprägt ist, zählt nicht mehr das kurzfristige Leistungsmaximum. Firmen profitieren von Mitarbeitern und Führungskräften, die im Sinne eines Leistungsoptimums langfristig zum Er-folg beitragen“, resümierte Stilijanow auf der Corporate Health Convention in Stuttgart.

www.tuv.com

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