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ifaa-Experte informiert: Was bedeutet Industrie 4.0 für die Arbeitsgestaltung?

Quelle: ifaa

Der wissenschaftliche Experte des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) stellte vor, welche Potenziale sich durch Industrie 4.0 und Digitalisierung ergeben und wie ihre Einführung gelingen kann.

Die Potenziale der Industrie 4.0 für die Arbeitsgestaltung lassen sich nach technischen, organisatorischen und personellen Aspekten beschreiben. „Ein technischer Aspekt ist zum Beispiel die Realisierung der Mensch-Roboter-Kollaboration“ erklärt Jeske. „Für die Organisation ergibt sich daraus die Möglichkeit, körperlich belastende Tätigkeitsanteile auf den Roboter zu übertragen. Dadurch wird der Mensch physisch entlastet und kann seine Geschicklichkeit gezielt einbringen. Darüber hinaus ergeben sich Chancen zur Verbesserung der Personaleinsatzplanung und erweiterte Möglichkeiten zur Gestaltung der Arbeitszeit. Zudem können geeignete Tätigkeiten vermehrt ortsunabhängig ausgeführt werden.“

Doch diese neuen Systeme können Beschäftigte nicht nur entlasten: „Neue technische Entwicklungen können ebenfalls zu einer lernförderlichen Arbeitsgestaltung beitragen. Beispielsweise wenn Art und Umfang der auf Datenbrillen angezeigten Informationen an die jeweilige Aufgabe und den Wissensstand ihrer Träger angepasst werden,“ erläutert der Experte.

Die sich verändernde Arbeitswelt führt auch zu einer verstärkten Nutzung digitaler Technologien. „Hier machen sich Unterschiede zwischen den Generationen bemerkbar. Menschen, die ab ca. 1980 geboren ist, werden als „digital natives“ bezeichnet, sind mit digitalen Technologien aufgewachsen und nutzen sie meist mit einem hohen Selbstverständnis.“ Damit unterscheiden sie sich, von jenen, die früher geboren sind und im Laufe ihres Lebens sehr unterschiedlich an der digitalen Entwicklung partizipiert haben. Sie haben ein entsprechend unterschiedliches Selbstverständnis im Umgang mit digitalen Technologien und werden als „digital immigrants“ bezeichnet. Bei der Planung und Einführung digitaler Technologien ist es erforderlich, diese Unterschiede zu berücksichtigen – einerseits können die Ideen besonders technikaffiner Beschäftigter genutzt werden und zur Steigerung von Akzeptanz und Motivation führen, andererseits sind mögliche Vorbehalte und Bedenken weniger technikaffiner Beschäftigter gezielt zu adressieren.

www.arbeitswissenschaft.net

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