Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Rezension

Hans Drexler, Erlangen

Berufskrankheiten der Haut sind die am häufigsten gemeldeten und am zweithäufigsten anerkannten Berufskrankheiten. Berufskrankheiten der Haut sind aber nur ein kleiner Teil der Berufsdermatosen. Auch wenn diese selten lebensbedrohend sind, führen sie dennoch nicht nur zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität, sondern oftmals auch zur Beeinträchtigung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit. Der Betriebsarzt, der nach der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbeitmedVV) auch Untersuchungen des Hautorgangs zur Prävention arbeitsbedingter Hauterkrankungen und zur Früherkennung benigner und maligner Hautkrankheiten vorzunehmen hat, findet häufig Hautveränderungen, die er beurteilen muss. Handelt es sich dabei um Hauterkrankungen, die durch die Arbeit verursacht oder mitverursacht werden, ist die Entscheidung zu treffen, ob die im Betrieb durchführbaren Maßnahmen (Austausch von Arbeitsstoffen, Änderung der Arbeitsprozesse, konsequente Anwendung von Schutzmaßnahmen, Hautreinigung und Hautpflege) ausreichend sind, um eine Abheilung herbei zu führen. Immer wieder wird der Betriebsarzt auch während der Untersuchung von Arbeitnehmern um seine Meinung bezüglich bestehender, nicht arbeitsbedingter Hauterkrankungen gefragt, die ein behandelnder Arzt diagnostiziert hat. So kann der Betriebsarzt auch mit seltenen Hauterkrankungen konfrontiert werden und wird dann beurteilen müssen, ob es Wechselwirkungen im Hinblick auf Prävention und Eignung zwischen der Erkrankung und der Tätigkeit des Betroffenen gibt. Für die dabei erforderliche Bewertung der Hauterkrankung ist es sehr hilfreich, wenn man in Bezug auf Klassifikation, Diagnostik und Therapie auf dem aktuellen Stand der Dermatologie ist.

Die Dermatologie und Venerologie von Braun-Falko, Plewig und Wolf ist seit Jahrzehnten das Standardwerk der deutschsprachigen Dermatologie. Die vorliegende 7. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage ist die Fortschreibung dieses Standardwerks.

Nach der Behandlung der dermatologischen Grundlagen und der dermatologischen Diagnostik werden, wie in den früheren Auflagen, die Krankheitsbilder in den Kapiteln dermatologische Infektionen, Allergien und Intoleranzreaktionen, worin sich auch das Unterkapitel Berufsdermatosen befindet, Arzneimittelreaktionen, Entzündungen, Umweltdermatosen, blasenbildenden Erkrankungen, Bindegewebserkrankungen, hereditäre Erkrankungen, Angiopathien, Pigmentstörungen, regionale Hauterkrankungen, Stoffwechselstörung und Tumore abgehandelt.

Dieses Lehrbuch findet sich wahrscheinlich in jeder deutschsprachigen Hautarztpraxis und bildet daher auch eine sehr gute Grundlage für die Kommunikation zwischen Arbeitsmedizinern und Dermatologen.

Das Buch vermittelt auf höchstem Niveau sowohl die Grundlagen als auch die Pathomechanismen, die Krankheitsbilder und die therapeutischen Ansätze. Die klare und strukturierte Gliederung des Buches hilft, eine rasche Einordnung dermatologischer Krankheitsbilder und wichtiger Differenzialdiagnosen vorzunehmen. Von großem praktischem Nutzen sind die über 1400 Abbildungen von typischen dermatologischen Krankheitsbildern und erklärenden Zeichnungen.

Jedem Arbeitsmediziner und Betriebsarzt, der im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge auch das Hautorgan untersucht und dadurch immer wieder mit Fragen der Dermatologie konfrontiert ist, ist dieses Buch als Nachschlagewerk zu empfehlen, um einerseits über die Berufsdermatosen hinaus kompetent beraten und andererseits eine fachlich adäquate Kommunikation mit dermatologischen Kollegen führen zu können.

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ ASU E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Exklusive Webinare zum Vorzugspreis

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen