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Arbeitsunfallrisiko ist 2019 gesunken

Erstmals weist die DGUV für das Jahr 2019 auch gesondert die Zahl der "Arbeitsunfälle im beruflichen Kontext" aus. Diese Zusatzinformation erlaubt einen differenzierteren Blick auf die verschiedenen Versichertengruppen. In die Kategorie "Arbeitsunfälle im beruflichen Kontext" fallen alle Unfälle, die Beschäftigte und Unternehmer erlitten haben. Andere Versichertengruppen – zum Beispiel ehrenamtlich Tätige, Nothelfer oder Rehabilitanden – sind darin nicht berücksichtigt.

Allein im beruflichen Kontext ereigneten sich im Berichtsjahr 811.722 Arbeitsunfälle. Je 1.000 Vollarbeiter sind das rund 23,9 Arbeitsunfälle. Die statistische Größe eines Vollarbeiters entspricht dabei der Zahl der Arbeitsstunden, die eine durchschnittliche, in Vollzeit tätige Person im Jahr gearbeitet hat. Das Risiko einen Unfall bei der Arbeit zu erleiden, sank damit im Vergleich zu 2018 um 1,4 Prozent. Einen tödlichen Ausgang nahmen 332 Arbeitsunfälle im beruflichen Kontext, einer mehr als im Vorjahr.

Auf dem Weg zur Arbeit oder von der Arbeit zurück nach Hause verunglückten im vergangenen Jahr 180.355 Versicherte. Das sind 1.602 weniger als 2018. In 284 Fällen endete ein Wegeunfall im beruflichen Kontext tödlich, 2018 waren es 298.

Unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stehen aber nicht nur Beschäftigte und – unter bestimmten Voraussetzungen – Unternehmer, sondern auch Pflegepersonen, Nothelfer, Ersthelfer, Rehabilitanden und viele im Ehrenamt Tätige. Diese Personengruppen erlitten im vergangenen Jahr 59.825 Arbeitsunfälle und 6317 Wegeunfälle. 25 Personen kamen auf dem Weg ums Leben, 147 Menschen hatten einen tödlichen Unfall bei der versicherten Tätigkeit. Das sind 76 mehr als im Vorjahr. Diese Steigerung geht fast ausschließlich auf Todesfälle aus den Jahren 2000 bis 2005 zurück.

Fasst man alle Versichertengruppen zusammen, ergeben sich folgende Gesamtzahlen: Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle lag 2019 bei 871.547. Das waren 5.651 weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Wegeunfälle sank um 1.855 auf 186.672 Unfälle. 497 Menschen verstarben bei der Verrichtung einer versicherten Tätigkeit, 309 auf dem Weg dorthin oder zurück zum Wohnort.