Dass Ministerium verweist darauf, dass etwa der Aufbau der Universitätsmedizin in Augsburg zehn Jahre gedauert habe. Für eine Medizinerausbildung seien etwa 60 Professuren notwendig, heißt es in der Antwort weiter. „Nach Einschätzung des Wissenschaftsrats sind zum Erreichen einer entsprechenden Forschungsstärke mindestens 80 Professuren erforderlich.“
Zu den Kosten für den Aufbau und den Betrieb äußerte sich die Landesregierung noch nicht. „Erst wenn das Konzept vorliegt, können konkrete Aussagen über die Investitions- und laufenden Kosten getroffen werden.“
Der Geschäftsführer des Carl-Thiem-Klinikums in Cottbus, Götz Brodermann, hatte die Investitionskosten in einem Pressebericht mit 650 Millionen Euro beziffert. Dies sei sicher nur die untere Grenze im Aufbau, hatte Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) dazu erklärt.
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„Die Antwort der Landesregierung ist dünn“, kritisierte die wissenschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Isabelle Vandre, vorgestern. „Sie offenbart, dass der Aufbau eines Medizinstudiums in der Lausitz über den Status einer bloßen Ankündigung nicht hinauskommt.“
Vandre forderte, dass die Hochschulen und die Öffentlichkeit an der Debatte zum Aufbau der Medizinischen Hochschule beteiligt werden. © dpa/aerzteblatt.de