Mit dem ASU Best Paper Award möchte der Alfons W. Gentner Verlag die wissenschaftliche Aktivität im deutschsprachigen Raum auf dem Gebiet der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin würdigen und fördern. Deswegen prämierte der ASU Best Paper Award die drei qualitativ besten wissenschaftlichen Arbeiten, die im Jahr 2020 in der ASU veröffentlicht wurden. Die ausgewählten Arbeiten wurden von einem Beirat bezüglich ihrer Qualität, ihrer Originalität und ihrer Relevanz für das Fachgebiet bewertet. Der Beirat besteht aus vier wissenschaftlich und praktisch tätigen Personen aus der Arbeitsmedizin.
Das Preisgeld des ASU Best Paper Awards in Höhe von 1.000 Euro und die Urkunde wurden von der Chefredakteurin der ASU, Prof. Dr. Simone Schmitz-Spanke digital übergeben. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der gesamte Kongress der DGAUM online durchgeführt.
Den dritten Platz belegte die Arbeit „Techniken zur Bestimmung von Parametern für die elektrische Personenwarnung“ der Autorinnen und Autoren Dölker, Lau, Grölich, Haase, Kryzywinski, Schmauder und Haueisen. Die Arbeiten wurden hauptsächlich im Institut für Biomedizinische Technik und Informatik der Technischen Universität Ilmenau durchgeführt.
Den zweiten Platz erreichte die Arbeit „Leistungsfähigkeit und Hitzebelastung bei Arbeitern in der Papierindustrie“ der Autoren Stark, Schwaberger, Tschakert, Birnbaumer und Hofmann. Die Arbeit kommt aus Österreich und wurde hauptsächlich in der AG für Leistungsphysiologie, Training und Trainingstherapie des Instituts für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit der Universität Graz durchgeführt.
Der Beirat bewertete als beste Arbeit den Beitrag „Einfluss eines passiven Exoskeletts zur Rückenunterstützung auf die subjektive körperliche Beanspruchung und subjektive Beschwerdewahrnehmung bei simulierten Tätigkeiten mit statischer Oberkörpervorneigung und dynamischen Hebebewegungen“ des Autorenteams Steinhilber, Bär, Caputo, Seibt, Rieger und Luger. Diese Arbeit basiert auf Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Tübingen.
Die Autorengruppe untersuchte den Einfluss eines passiven rückenunterstützenden Exoskeletts auf die empfundene körperliche Beanspruchung und Beschwerdewahrnehmung bei zwei Tätigkeiten. Dafür wurden diese Tätigkeiten mit und ohne einem Laevo®-Exoskelett durchgeführt. Beanspruchung und Beschwerdewahrnehmungen wurden mit unterschiedlichen Untersuchungsinstrumenten erfasst. Aus den Ergebnissen schlussfolgerten sie, dass das Potenzial des untersuchten Exoskeletts von der Art der Tätigkeit abhing und das Exoskelett besonders Tätigkeiten mit statisch vorgebeugtem Oberkörper für die Träger hilfreich unterstützte. Da die Gruppe weitere Studien für nötig hält, sind wir auf die Fortsetzung dieser im Präventionskontext wichtigen Arbeit gespannt.
Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern und bedanken uns auch im Namen der gesamten Redaktion bei den Autorinnen und Autoren der wissenschaftlichen Arbeiten.