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Nach Stationen in der Inneren Medizin und Chirurgie hat er 1972 in Tübingen zur Arbeitsmedizin gefunden. Dort hat er sich schon bald mit den Auswirkungen von Lösungsmitteln insbesondere auf das Nervensystem beschäftigt. Später dann als Leiter des Mainzer Instituts hat er durch seine wissenschaftliche und administrative Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass der Gefährdung durch Lösungsmittel in der Berufskrankheitenverordnung entsprechend Rechnung getragen wurde. In Mainz haben wir ihn als zugewandten Chef kennengelernt, der die Freiheit gab, uns in so verschiedenen Themengebieten wie u.a. der Neuro- und Immunotoxikologie, der Flugmedizin und der Stressforschung zu betätigen. Er förderte uns in der Arbeit an der Habilitation und unterstützte uns bei der Vernetzung innerhalb und außerhalb der Mainzer Universität.
Konsequent hat er sich nach der Emeritierung aus der Arbeitsmedizin zurückgezogen und der nachfolgenden Generation das Arbeitsfeld überlassen. Wie schon während seiner beruflichen Zeit widmete er sich nun seinen anderen wichtigen Lebensfeldern, der Familie, der Musik, der Literatur und dem Reisen. Gesundheitliche Einschränkungen machten ihm am Ende ein eigenbestimmtes Leben schwer. Umso wichtiger waren Liebe und Rückhalt der Familie, die das Sterben zu Hause zuließen. Die Musik hat ihn, auch aktiv, bis fast zum Ende nie losgelassen. All das war tröstlich.
Wir denken gerne an Professor Konietzko. Wir werden ihn als feinsinnigen Menschen und fördernden Chef in unserer Erinnerung bewahren und wünschen seiner Familie Kraft in diesen Tagen.
Detlev Jung, Axel Muttray, Dirk-Mathias Rose