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Personalia

Prof. Dr. med. Klaus Norpoth 90 Jahre

Prof. Dr. med. Klaus Norpoth wurde am 31. Januar 2020 90 Jahre alt. Er kann auf sechs erfolgreiche Jahre in der Biochemie und 24 erfolgreiche Jahre in der Arbeitsmedizin zurückblicken. Für seine arbeitsmedizinischen Aktivitäten wurde er vom Land NRW mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Seine wissenschaftliche Laufbahn begann er am Institut für Physiologische Chemie der Universität Münster. Danach wechselte er an das Institut für Staublungenforschung und Arbeitsmedizin in Münster, das er ab 1973 kommissarisch leitete.

1981 wurde Klaus Norpoth C4-Professor am Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin der damaligen Gesamthochschule Essen und vertrat die Fächer Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Hygiene und Medizinische Soziologie in der Lehre. Er baute das Institut zu einem der drittmittelstärksten des Universitätsklinikums Essen auf.

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt war die Beschäftigung mit kreberzeugenden Arbeitsstoffen, deren Metabolismus sowie Testverfahren zu ihrer Beurteilung. Professor Norpoth war ein Wegbereiter des Biologischen Monitorings und der Anwendung von Biomarkern bei der Überwachung exponierter Arbeitnehmer.

Er hat eine Fülle von Ämtern begleitet, hier seien nur einige genannt:

  • Mitglied im Präsidium des Deutschen Hochschulverbandes,
  • Dekan an der Universität Münster,
  • Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin,
  • Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Krebsgefährdung am Arbeitsplatz“ der großen Krebskonferenz der Bundesregierung,
  • Mitglied in der Sektion „Berufskrankheiten“ des ärztlichen Sachverständigenbeirats des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung,
  • Mitglied der Senatskommission der DFG zur Beurteilung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe und
  • Leiter der Arbeitsgruppe „Aufstellung von MAK-Werten“.
  • Professor Norpoths Interessen und Fähigkeiten waren und sind vielfältig. Schon vor dem Medizinstudium hatte er Theologie studiert, später parallel zur Medizin auch Psychologie. Er war in sozialwissenschaftlichen und ethischen Fragestellungen engagiert. Während der Zeit seiner Hochschultätigkeit war er unerschrocken und streitbar, er beeindruckte durch geschliffene Formulierungen auch in freier Rede. Als Mitarbeiter konnte man bei ihm nicht nur wissenschaftliches Arbeiten lernen, sondern auch die eigene Kraft der Rede und des Schreibens weiterentwickeln.

    Aufgrund seiner breiten Fachkompetenz und herausragenden Persönlichkeit konnte er jederzeit sich ad hoc zu vielfältigsten Fragestellungen qualifiziert äußern. Dies verschaffte ihm breite Anerkennung – nicht zuletzt auch bei Betriebsärzten, zu denen er gerne den Austausch suchte.

    Sein Lehrbuch „Einführung in die Arbeitsmedizin“ setzte eine neue Gliederung der Fachinhalte um. Er hat nicht nur viele Doktoranden betreut, sondern auch mehrere Mitarbeiter zur Habilitation geführt.

    Bis Ende 2019 hat Prof. Norpoth arbeitsmedizinische Fachgutachten erstattet, vorzugsweise auf dem Gebiet der Arbeitstoxikologie und der Berufskrebserkrankungen.

    Heute hat er mehr Zeit für seine Hobbies – musizieren, bildende Kunst und Literatur. Weiterhin betätigt er sich täglich sportlich, um den Alterserscheinungen entgegenzuwirken.

    Professor Dr. med. Klaus Norpoth sind weitere Jahre in geistiger und körperlicher Gesundheit herzlich gewünscht.

    Prof. Dr. W. Popp, Dortmund

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