„Wer Betriebe davon überzeugen will, in präventive Maßnahmen zu investieren, benötigt belastbare Nachweise, dass sich diese Investitionen auch lohnen“, hieß es aus der Initiative. Bereits seit 2003 werte iga deshalb regelmäßig die wissenschaftliche Literatur hinsichtlich der Frage aus, ob sich Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten und den Unternehmenserfolg auswirken. Der neue Report beruht auf einer Auswertung von 100 wissenschaftlichen Studien zum Thema.
„Stress und psychische Störungen kristallisierten sich als das am besten untersuchte Themenfeld heraus. Einen neuen Forschungsschwerpunkt bildet das Thema Sitzverhalten. Mit Muskel-Skelett-Erkrankungen haben sich nur wenige Studien beschäftigt“, so ein Fazit der iga-Autoren.
Bei der Rauchentwöhnung sind die Erfolge der Entwöhnungsprogramme im betrieblichen Setting laut dem Bericht besonders hoch. Voraussetzung sei dabei allerdings, dass die Beschäftigten aus eigenem Antrieb mit dem Rauchen aufhören wollen. Sinnvoll sind betriebliche Angebote wie Gruppen- oder Einzeltherapien, gekoppelt mit medikamentösen Behandlungen, zum Beispiel mit Nikotinpflaster.
Um Stress bei der Arbeit anzugehen, greifen Betriebe laut den iga-Wissenschaftlern häufig auf technische Angebote zurück, zum Beispiel auf Smartphone-Apps. „Der Nachteil ist, dass internetgestützte Maßnahmen sehr oft und schnell abgebrochen werden“, so die Autoren des Reports. Erfolgreicher seien persönliche Beratungen, vor allem bei der Reduktion von arbeitsbezogenem Stress. „Unbedingt ist Fachpersonal bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen einzubeziehen“, so die Wissenschaftler.
Quelle: Initiative Gesundheit und Arbeit