Aufgaben der DGVM
Aufgabe der Gesellschaft ist die Forschung auf dem Gebiet der Verkehrsmedizin sowie die Verbreitung von Forschungsergebnissen und der Meinungsaustausch darüber. Insbesondere beschäftigt sich die DGVM im weitesten Sinne mit der Unfallursachenforschung, soweit „menschliches Versagen“ als Ursache anzunehmen ist, der Unfallkausalität von Verletzungen und Todesfällen, der Unfallrekonstruktion sowie mit den physiologischen und psychologischen Voraussetzungen und den Leistungs- und Belastungsgrenzen beim Betrieb von Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen, Schienenfahrzeugen und anderen Verkehrseinrichtungen.
Daneben werden Fragen der Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit als Ausdruck der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit bearbeitet, in Abhängigkeit von Lebensalter, Krankheit, Arzneimitteln sowie von Alkohol und anderen, auf das Zentralnervensystem einwirkenden Stoffen („Verkehrstoxikologie“). Außer den Problemen des Straßenverkehrs sollen aber auch solche der See- und Binnenschiffahrt, der Luftfahrt und des Eisenbahnwesens bearbeitet werden.
Förderung von Forschungsvorhaben
Zur Erreichung dieser Ziele fördert die Gesellschaft Forschungsvorhaben auf den genannten Gebieten sowie die Zusammenarbeit interessierter Arbeitsgruppen, Organisationen und Dienststellen auf nationaler und internationaler Ebene. Sie richtet sowohl wissenschaftliche Kongresse als auch Fortbildungsveranstaltungen aus, um die einschlägigen Probleme weiteren Kreisen der Ärzte, Verkehrsjuristen, Toxikologen, Psychologen und Ingenieure näherzubringen.
Veranstaltungen der DGVM
Die zentrale Veranstaltung des Vereinsjahres ist das mit der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie DGVP gemeinschaftlich ausgerichtete „Gemeinsame Symposium der DGVM und DGVP“. An zwei Tagen werden hier im Plenum und diversen Workshops aktuelle wissenschaftliche und auch verkehrspolitische Themen diskutiert, das nächste Symposium findet am 6. und 7. Oktober 2017 in Leipzig statt. Alle zwei Jahre wird der mit 10 000,– Euro dotierte Wissenschaftliche Nachwuchspreis ausgeschrieben; 2016 erhielt ihn Frau Therese Fuchs, Doktorandin der Arbeitsgruppe für Biomechanik am Institut für Rechtsmedizin der LMU München, für ihre Arbeiten zur Entwicklung computergestützter numerischer Menschmodelle für die Verletzungsprädiktion. Publikationsorgane der DGVM sind die Zeitschrift „Blutalkohol“ sowie die „Zeitschrift für Verkehrssicherheit“ (ZVS).
Autor
Prof. Dr. med. Matthias Graw
Präsident der DGVM
Institut für Rechtsmedizin der LMU München
Nußbaumstraße 26
80336 München