Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

19 Grad am Arbeitsplatz sind für gesunde Menschen unbedenklich

Gesunde Menschen ohne Vorerkrankung brauchen keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen zu befürchten. Die kühleren Temperaturen können durch wärmere Kleidung sowie durch andere Maßnahmen, wie warme Getränke oder regelmäßige Bewegungspausen, ausgeglichen werden. Auch gibt es in der Wissenschaft schon seit längerem Stimmen, die die bisher gängigen Temperaturen von 20–22 °C für überholt halten und je nach Art der Tätigkeit 17–19 °C für ausreichend erachten. Das hat neben der Einsparung von Energie auch den Effekt, dass die Umwelt weniger belastet wird.

Bei Menschen mit Vorerkrankungen können niedrigere Raumtemperaturen mitunter problematisch werden. Laut WHO werden niedrige Innentemperaturen in Studien mit erhöhtem Blutdruck, einer höheren Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen und der Verschlechterung von Asthmasymptomen in Verbindung gebracht.

  • Bei kalten Umgebungstemperaturen steigt der Blutdruck. Dies gilt jedoch sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Eine medikamentöse Behandlung sollte daher generell so ausgelegt sein, dass milde thermische Reize schadlos vertragen werden.
  • Laut RKI sind Influenzaviren bei niedrigen Temperaturen stabiler. Grundsätzlich gilt aber, dass (Erkältungs-)Infekte nicht durch zu niedrige Temperaturen entstehen, sondern durch die Übertragung von Viren.
  • Kalte Luft ist erst bei Minusgraden oder sehr niedrigen einstelligen Plusgraden ein Trigger für Asthmabeschwerden. Wenn Asthmasymptome sich bei etwas kälterer Luft im Innenraum verschlechtern, dann ist das Asthma unterbehandelt und es empfiehlt sich eine Anpassung der Medikation bzw. der Therapie, so dass die Patientin/der Patient thermische Alltagsreize und andere unspezifische Stimuli problemlos verträgt.
  • Niedrigere Temperaturen können nega­tive Auswirkungen bei Erkrankungen wie z. B. Anämie oder Rheuma haben.
  • Die DGAUM empfiehlt daher, eine Betriebsärztin oder einen Betriebsarzt bei der Frage nach der richtigen Raumtemperatur zu konsultieren. Dabei sind vor allem zwei Aspekte
    wichtig:

  • die individuellen Besonderheiten (z. B. Anämie, Rheuma) bei jenen Beschäftigten, für die niedrige Temperaturen ungünstig sein könnten;
  • die Analyse der jeweiligen spezifischen Arbeitsanforderungen vor Ort am Arbeitsplatz.
  • Durch eine, in aller Regel gesundheitlich unbedenkliche, moderate Absenkung der Temperatur können Unternehmen einen wichtigen Beitrag zu Stabilisierung der Energieversorgung leisten und gleichzeitig die Umwelt schonen.

    Das PDF dient ausschließlich dem persönlichen Gebrauch! - Weitergehende Rechte bitte anfragen unter: nutzungsrechte@asu-arbeitsmedizin.com.

    Jetzt weiterlesen und profitieren.

    + ASU E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
    + Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
    + Exklusive Webinare zum Vorzugspreis

    Premium Mitgliedschaft

    2 Monate kostenlos testen